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MotoGP-Saison von KTM: 3 Siege, 27 Top-10-Ergebnisse

Von Nora Lantschner
Familienfoto nach dem MotoGP-Sieg von Brad Binder in Brünn

Familienfoto nach dem MotoGP-Sieg von Brad Binder in Brünn

Die Corona-Saison 2020 war das bisher erfolgreichste Jahr in der noch jungen MotoGP-Geschichte von KTM – nicht nur dank des Premierensieges von Brad Binder. Die Zahlen des österreichischen Herstellers.

Der Auftakt in die Saison 2020 ließ Corona-bedingt lange auf sich warten, im Hause KTM wurde die Geduld aber auf jeden Fall belohnt. Schon beim dritten Grand Prix sorgte Brad Binder – ausgerechnet ein Rookie – in Brünn für den ersten MotoGP-Sieg der Österreicher. Damit war der 25-jährige Südafrikaner auch der erste Fahrer, der KTM sowohl in der Moto3, der Moto2 als auch in der Königsklasse einen Sieg beschert hat.

Sein zukünftiger Teamkollege im Red Bull-KTM-Werksteam, Miguel Oliveira, machte es ihm beim KTM-Heimrennen auf dem Red Bull Ring zwei Grand Prix später nach (gleichzeitig der erste MotoGP-Sieg für Tech3). Bei seinem Heimspiel in Portimão legte der 25-jährige Portugiese zum Abschluss einen weiteren Sieg nach.

Die meisten Podestplätze standen am Ende aber bei Pol Espargaró zu Buche. Neben fünf Top-3-Ergebnissen sammelte der Spanier, der KTM im Regenrennen von Valencia 2018 das erste MotoGP-Podium beschert hatte, beim Steiermark-GP auch die erste Pole-Position für die Österreicher. Zu Repsol-Honda verabschiedete sich der 29-Jährige als WM-Fünfter.

«Wenn sich kein Rad mehr dreht und die Werkzeuge ruhen, schauen wir auf 2020 als die Saison zurück, die vielleicht die größte Herausforderung in den erst vier MotoGP-Jahren, gleichzeitig aber großartig war. Die Zahlen sprechen für sich», freute sich KTM-Motorsportdirektor Pit Beirer.

«Ich kann gar nicht beschreiben, welche Genugtuung es war zu sehen, wie sich unsere Fahrer, unsere Teams und unsere Maschinen entwickeln: Das gesamte Programm hat große Schritte nach vorne gemacht», betonte Peirer und blickte schon voraus: «Wir haben 2020 ganz oben mitgespielt und wir werden in der nächsten Saison und in den Jahren darauf weiter für mehr kämpfen.»

Übrigens: Bei den 14 Grand Prix auf neun unterschiedlichen Strecken in sechs Ländern wurden in weniger als fünf Monaten insgesamt 5100 km im Renntempo zurückgelegt. 633 PCR-Tests mussten dafür allein die Mitglieder des Red Bull KTM Factory Racing Teams über sich ergehen lassen.

Die MotoGP-Saison von KTM in Zahlen:
  • 3 Siege (1x Binder, 2x Oliveira)
  • 8 Podestplätze (5x Pol Espargaró, 2x Oliveira, 1x Binder)
  • 3 Pole-Positions (2x Espargaró, 1x Oliveira)
  • 4 Schnellste Rennrunden (2x Binder, 1x Espargaró, 1x Oliveira)
  • 27 Top-10-Ergebnisse (10x Espargaró, 9x Oliveira, 5x Binder, 3x Lecuona)
  • 5. Rang in der Fahrer-WM: Pol Espargaró (bisherige KTM-Bestleistung)
  • 4. Rang in der Konstrukteurs-WM (von Rang 6 im Vorjahr)
  • 3 Rang in der Team-WM: Red Bull KTM Factory Racing
  • 7. Rang in der Team-WM: Red Bull KTM Tech3
  • «Rookie of the Year»: Brad Binder, Red Bull KTM Factory Racing
  • Durchschnittliche Punkteausbeute pro Grand Prix: 26,71 (entspricht + 188,4 Prozent im Vergleich zu 2019: 9,26)
Der Nachwuchs aus der «KTM MotoGP Academy»

In der Moto3-WM holte Albert Arenas (Aspar Team) auf der KTM RC4 den vierten Titel für den österreichischen Hersteller, seit die Klasse 2012 eingeführt wurde. Acht der 15 Grand Prix gingen an KTM – dreimal siegte Arenas, jeweils zweimal Raul Fernandez und Celestino Vietti sowie einmal Darryn Binder. Dazu kamen sieben Pole-Positions (sechs durch Fernandez, eine durch Binder).

Arenas Auftaktsieg in Katar war zudem der 100. GP-Sieg für KTM über alle Klassen, bis zum Ende der Saison stieg diese Zahl noch auf 110.

In der Moto2-Klasse fuhr Red Bull KTM Ajo drei Siege (1x Nagashima, 2x Martin) und insgesamt acht Podestplätze ein. Seit dem Moto2-Rückzug von KTM als Chassis-Hersteller setzt das Team allerdings Kalex ein.

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