Ezpeleta: Keine Ausnahme für Honda und Dovizioso
Marc Márquez: Wer steigt in Katar auf die Repsol-Honda?
Marc Márquez meldete sich zwar mit Weihnachtsgrüßen bei seinen Fans, zu seinem Gesundheitszustand gab es allerdings seit dem 13. Dezember, als er die Ruber-Klinik in Madrid verlassen durfte, um die Antibiotika-Therapie zu Hause fortzusetzen, keine offiziellen Informationen mehr.
Auf den wenigen Bildern, die der 27-Jährige aus Cervera seither veröffentlichte, trägt er den rechten Arm in einer Schlinge, dazu schützt eine Carbon-Orthese den Oberarm, der am 3. Dezember zum dritten Mal seit dem verheerenden Jerez-Crash im Juli operiert wurde. Dass der sechsfache MotoGP-Champion bis zum geplanten Saisonauftakt am 28. März in Doha/Katar wieder fit sein wird, ist zu bezweifeln – auch weil Marc selbst zuletzt betont hatte: «Für mich ist klar, dass ich nicht zurückkehren werde, ehe ich wieder bei 100 Prozent bin.»
Vor diesem Hintergrund fällt immer wieder der Name Andrea Dovizioso als möglicher Ersatz. Denn der 34-jährige Italiener ging für 2021 bisher keine vertraglichen Verpflichtungen ein, er entschied sich gegen die Testfahrerrolle und hofft stattdessen auf eine Rückkehr als Stammfahrer für 2022. Der 15-fache GP-Sieger wäre neben Neuzugang Pol Espargaró zumindest für den Saisonstart eine Verstärkung für das Repsol Honda Team.
Allerdings stellte sein Manager Simone Battistella gegenüber dem «Corriere della Sera» klar: «Andrea interessiert es nicht, ein paar Rennen zu fahren, um den Platz von Márquez warm zu halten.»
Deshalb keimte vor allem in Italien die Hoffnung auf, das Honda-Werksteam würde eventuell nach dem Comeback von Marc Márquez drei RC213V ins Rennen schicken, damit «Dovi» die Saison zu Ende fahren könne. Zur Erinnerung: 2011 waren mit Stoner, Pedrosa und Dovizioso bereits drei Fahrer im Aufgebot von Repsol Honda.
Dieser Wunschvorstellung erteilte Carmelo Ezpeleta aber eine Abfuhr: «Es wird nicht möglich sein, mehr als zwei Motorräder für dasselbe Team in der Startaufstellung zu haben. HRC verfügt über zwei Plätze für Repsol Honda und zwei für das Team von Lucio Cecchinello. Es wird keine Ausnahme geben», erklärte der Dorna-CEO gegenüber «Motorionline» entschieden.
Dovi-Manager Battistella erklärte unterdessen, dass es für den Part-Time-Job als Ersatzfahrer bisher keine Gespräche mit Honda gegeben habe. «Ich glaube, dass sie zunächst die Verfassung von Marc gut beurteilen wollen, ehe irgendeine Entscheidung gefällt wird.» Mit Testfahrer Stefan Bradl steht auch ein Kandidat in den eigenen Reihen bereit.