Andrea Dovizioso: «Honda? Nicht um jeden Preis»
Schielt Andrea Dovizioso auf den Platz von Marc Márquez?
Andrea Dovizioso fand nach der Trennung von Ducati keinen Platz mehr im MotoGP-Feld, er entschied sich gegen die Rolle des Testfahrers und legt stattdessen – nach aktuellem Stand – in diesem Jahr ein Sabbatical ein. Von einem Rücktritt wollte «Dovi» bisher nie sprechen, vielmehr sei eine Rückkehr als Stammfahrer für 2022 das Ziel, betonte er im November bei seinem zumindest vorläufig letzten WM-Auftritt in Portimão.
Dennoch fällt auch im Zusammenhang mit der MotoGP-Saison 2021 immer wieder der Name der 34-Jährigen aus Forlì, weil weiterhin fraglich ist, ob Repsol-Honda-Star Marc Márquez zum Saisonstart fit sein wird. So erklärte Dovis Manager Simone Battistella erst kürzlich, dass der MotoGP-Vizeweltmeister von 2017, 2018 und 2019 auf jeden Fall bereit sei, falls ein Anruf von Honda eingehen sollte. Bisher war das aber nicht der Fall. Zudem steht bei HRC mit Testfahrer Stefan Bradl ein Ersatzmann in den eigenen Reihen bereit.
Nun äußerte sich Dovizioso persönlich zu den Honda-Spekulationen: «Ich bin offen», hielt er bei Sky Sport Italia fest. «Aber in diesem Moment bin ich nicht um jeden Preis auf der Suche nach einem Platz, um in die MotoGP zurückzukehren. Mich interessieren nur bestimmte Projekte. Und daher… Wenn es eine Möglichkeit geben sollte, 2021 und 2022, dann bin ich der Erste, der sich gerne darüber unterhalten würde. Und wenn nicht, ist es auch kein Problem.»
Würde der 15-fache MotoGP-Sieger also zusagen, falls Honda tatsächlich noch anrufen sollte? «Das hängt vom Wie ab. Das ist nicht einfach nur ein Anruf. Wie gesagt, ich versuche nicht unbedingt in der MotoGP zu fahren, sonst hätte ich es auf eine andere Weise gemacht», so der Ex-Ducati-Werksfahrer.
«Es muss ein Projekt geben und den Willen, es gemeinsam zu versuchen. Nicht nur einfach ein: ‚Wir versuchen es mal.‘ Wenn es so eine Idee – vielleicht für 2022 – geben sollte, können wir gerne darüber reden», bekräftigte Dovi. «Aber ich bin es gewohnt, die Dinge gut zu machen. Wenn auf beiden Seiten diese Absicht besteht und der Wille da ist, dann kann man darüber reden.»
Warum entschied sich der erfahrene Italiener eigentlich gegen einen MotoGP-Testfahrervertrag? «Um ehrlich zu sein fühlte ich mich noch nicht bereit dafür, einfach nur ein Testfahrer zu sein – nicht, dass es ein unwichtiger Job wäre. Aber ich fühle mich noch als Rennfahrer – in diesem Moment eben ein Motocross-Fahrer», ergänzte er schmunzelnd.