Marc Márquez: «Wir Rennfahrer haben keine Angst»
Tiefgründig: Marc Márquez
Am Freitag veröffentlichte DAZN eine neue Doku-Serie rund um Marc Márquez: «Fearless» durchleuchtet in drei Kapiteln, wie der achtfache Titelträger mit der Angst umgeht – vor allem in Bezug auf die langwierige Oberarm-Verletzung, die sich der Repsol-Honda-Star am 19. Juli 2020 in Jerez zuzog und die drei Operationen zur Folge hatte.
«Wir Rennfahrer haben eine Tugend, die aber manchmal auch zur Schwäche werden kann: Wir sehen keine Angst», erklärt der 28-jährige Spanier darin unter anderem. «Um klar zu sein: Wir Fahrer reden nie über den Tod. Wenn du auf ein Motorrad steigst und an diese Dinge denkst, kannst du zu Hause bleiben.»
«Wenn man eine Bilanz meiner Karriere zieht, wurde das Risiko mit vielen Titeln belohnt», erinnerte der achtfache Weltmeister.
Rückblickend auf die Verletzungsmisere, die ihn nunmehr seit acht Monaten von seinem MotoGP-Bike fernhält, gestand Marc Márquez aber auch: «Am schwersten war es nach der dritten OP, als ich dalag und mich nicht bewegen konnte. Der Arm war das, was am wenigsten schmerzte. Denn es bestand die Möglichkeit, dass die Infektion noch da war, dass deine Welt zusammenbricht…»
Inzwischen geht es beim sechsfachen MotoGP-Champion aber wieder in großen Schritten aufwärts. In der vergangenen Woche trainierte er immerhin wieder auf einer RC213V-S, das Comeback rückt ganz offensichtlich näher – auch wenn es noch keinen offiziellen Termin gibt.
«Ich habe keine Angst, dass ich nicht mehr derselbe Marc Márquez sein werde. Denn wenn ich nicht der Marc Márquez sein kann, werde ich nicht zurückkehren. Wenn ich zurückkehre, muss mein Körper bereit sein, wieder dasselbe Risiko einzugehen», bekräftigte der 82-fache GP-Sieger. «Stück für Stück fühle ich mich immer stärker. Der Arm gibt mir schon ein anderes Gefühl und ich habe schon wieder Schmetterlinge im Bauch.»
Marc weiter: «Die Verletzung hat mich gelehrt, dass etwas vorbei sein kann, wenn man es am wenigsten erwartet. Das wird meinen Stil aber nicht ändern. Was mich am meisten motiviert, wieder dasselbe Level zu erreichen, sind meine Mannschaft und meine Fans.»