Luca Marini (Ducati/13.): «Auch ich bin explosiv»
Luca Marini blickt konzentriert auf sein zweites MotoGP-Rennen
Luca Marini ist nicht als Schnellstarter bekannt, vielmehr tastet sich der 23-jährige Italiener Schritt für Schritt heran. So errang er seinen ersten GP-Sieg am Ende seiner dritten vollen Moto2-Saison. In seinem erst zweiten Grand Prix in der Königsklasse klopfte der Ducati-Pilot aber schon am Q2-Einzug an.
Überwiegt die Freude über die Steigerung im Vergleich zum Debüt-Wochenende oder die Enttäuschung über das knapp verpasste Q2-Ticket? «Im Q2 zu sein ist sicher immer schön, einfach um sagen zu können, dass man im Q2 zu war. Das sorgt für mehr Aufmerksamkeit, auch im TV. Am Startplatz hätte sich aber wenig geändert. Mehr als Platz 11 wäre wirklich schwierig gewesen, denn Franco ist mit einer 1:53,7 min Zehnter», kommentierte Marini seinen 13. Startplatz.
Wie weit sieht sich der Sky-VR46-Avintia-Fahrer schon? «Ich weiß es nicht. Es ist auch noch gar nicht gesagt, dass ich ein Diesel bin, der Anlaufzeit braucht», hielt er fest. «Wenn ich mich mit dem Motorrad, den Reifen und der Situation wohlfühle, bin auch ich explosiv. Ich versuche aber, ein bisschen Magie, diese Perfektion zu finden.»
Was traut sich Marini im Rennen am Ostersonntag zu? Teamkollege Enea Bastianini war vor einer Woche als Zehnter der beste Rookie. «Das ist nicht einfach, mal sehen. Denn im Rennen verändern sich die Streckenverhältnisse immer, das Feeling mit den Reifen ist immer ein bisschen anders. Wir wissen nicht genau, ob wir mehr oder weniger Wind haben werden, und die Luftfeuchtigkeit hat in der MotoGP einen großen Einfluss. Alles ist viel sensibler. Aber ich habe das Gefühl, dass ich im Vergleich zur Vorwoche einen Schritt nach vorne gemacht habe. Das Ziel ist sicher, eine bessere Pace zu haben und es in die Punkte zu schaffen.»
Mit Jorge Martin startet ein weiterer Klassen-Neuling sogar von der Pole-Position. «Das ist sicher eine Überraschung. Ich hatte nicht erwartet, dass er schon im zweiten Rennen auf der Pole steht. Martin kennen wir aber sehr gut», betonte der Moto2-Vizeweltmeister des Vorjahres. «Mit seinen ‚Martin-Laps‘ hat er immer schon gezeigt, dass er auf einer einzelnen Runde einer der Besten ist. Das sah man schon am ersten Rennwochenende, dass er auf die Strecke ging und auf Anhieb eine großartige Zeit schaffte. Er braucht keine zwei Zeitattacken. Das ist etwas, was man versuchen muss von ihm zu lernen. Er war schon in der Moto3 gut darin. In der Moto2 hatte er etwas mehr Mühe, weil man da meiner Meinung nach ein bisschen anders fahren muss mit den frischen Reifen. In der Hinsicht ist die MotoGP der Moto3 ähnlicher: Du musst richtig pushen, hast viel Grip und musst das Motorrad und die Reifen ans Limit bringen. Und er ist vor allem auf der Bremse sehr gut darin. Ich glaube, dass er auch im Rennen die Top-8 schaffen kann.»
Doha-GP, MotoGP, Q2:
1. Martin, Ducati, 1:53,106 min
2. Zarco, Ducati, 1:53,263 min, + 0,157 sec
3. Viñales, Yamaha, 1:53,267, + 0,161
4. Miller, Ducati, 1:53,303, + 0,197
5. Quartararo, Yamaha, 1:53,469, + 0,363
6. Bagnaia, Ducati, 1:53,654, + 0,548
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:53,705, + 0,599
8. Rins, Suzuki, 1:53,754, + 0,639
9. Mir, Suzuki, 1:53,785, + 0,679
10. Morbidelli, Yamaha, 1:53,794, + 0,688
11. Bradl, Honda, 1:54,224, + 1,118
12. Oliveira, KTM, 1:55,096, + 1,990
Die weitere Startaufstellung:
13. Marini, Ducati, 1:54,228 min
14. Alex Márquez, Honda, 1:54,261
15. Pol Espargaró, Honda, 1:54,402
16. Nakagami, Honda, 1:54,481
17. Petrucci, KTM, 1:54,528
18. Binder, KTM, 1:54,555
19. Bastianini, Ducati, 1:54,632
20. Lecuona, KTM, 1:54,731
21. Rossi, Yamaha, 1:54,881
22. Savadori, Aprilia, 1:55,823