Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Joan Mir (Suzuki/9.): «Spielt sehr wohl eine Rolle»

Von Nora Lantschner
Joan Mir weiß um die Achillesferse von Suzuki

Joan Mir weiß um die Achillesferse von Suzuki

MotoGP-Weltmeister Joan Mir (Suzuki) musste in Katar einmal mehr den Umweg über Q1 nehmen und steht am Ostersonntag auf Startplatz 9 – einen Platz weiter vorne als noch vor einer Woche. Sein Plan fürs Rennen.

«Es war ein positiver Tag, wir haben es geschafft, über Q1 ins Q2 zu kommen und waren konkurrenzfähig», zeigte sich Joan Mir am Samstagabend in Doha zufrieden. Der Suzuki-Werksfahrer weiß aber auch: «Vor uns liegt viel Arbeit, wir sind weit weg. Aber wir kommen näher und wir wissen, in welchen Bereichen wir uns verbessern müssen. Es fällt mir sehr schwer, die eine gute Rundenzeit zu fahren. Ich muss auf eine andere Weise fahren, was für mich nicht wirklich natürlich ist. Aber mal sehen.»

Dass die GSX-RR vor allem in Kombination mit Joan Mir auf einer schnellen Runde zurückhängt, ist inzwischen hinlänglich bekannt. Gleichzeitig wissen aber alle, dass der Titelverteidiger im Rennen auch von der dritten Startreihe aus noch um den Sieg kämpfen kann. Zur Erinnerung: Beim Saisonauftakt fuhr er von Startplatz 10 los und lag bis auf die letzten Meter auf Podestkurs.

Spielt es also keine Rolle, dass Mir Mühe hat, aus einem frischen Reifensatz für eine schnelle Runde das Maximum herauszuholen? «Es spielt sehr wohl eine Rolle», entgegnete der 23-jährige Spanier entschieden. «Das zu verbessern, gehört zu den wichtigsten Dingen. Das ist klar. Ich bin am Samstag viel nervöser und gestresster als am Sonntag», gestand er lachend.

Dann wurde der Weltmeister von 2020 schnell wieder ernst: «Wir müssen das hinbekommen. Es ist nicht normal, auf einer Runde wirklich so weit weg zu sein von unseren Gegnern. Wenn man sich die Pace anschaut, sind wir immer sehr gut dabei. Es ist aber nicht normal, dass unsere Gegner dann eineinhalb Sekunden herausholen können.»

Mir weiter: «Mein natürlicher Fahrstil hilft mir auch nicht. Ich bin normalerweise sehr aggressiv und normalerweise funktioniert das auch, wenn man die Rundenzeit fahren will. Man muss sauber fahren, aber auf der Bremse usw. muss man aggressiv sein. Das habe ich eigentlich. Mit diesem Motorrad musst du aber sehr smooth und sehr entspannt sein. Wir müssen daran arbeiten.»

Was ihm in der MotoGP-Klasse bisher nicht glückte, schaffte Jorge Martin schon im zweiten Grand Prix in der Königsklasse: Der Pramac-Rookie startet am Sonntag von der Pole-Position. «Glückwunsch an Jorge! Ich wusste schon, dass er im Qualifying immer sehr schnell ist. In der Moto3 war er normalerweise auf der Pole und ich habe das Rennen gewonnen», schmunzelte Mir. «Er macht einen großartigen Job – und die Ducati-Fahrer sind wahrscheinlich ziemlich wütend.»

Wird sich das Spiel aus der Moto3 am Sonntag wiederholen: Martin auf Pole, Mir gewinnt? «Das unterschreibe ich sofort», lachte der zweifache Weltmeister und Vierte des vergangenen Wochenendes. «Wir müssen versuchen, das Rennen bestmöglich zu managen: Also die Reifen zu schonen, gleichzeitig aber nahe an unseren Gegnern dran zu sein und das Rennen unter Kontrolle zu haben – um dann, wenn es möglich ist, eine finale Attacke zu starten. Ich bin zuversichtlich, dass ich stark sein werde.»

Und die Gegner? «Maverick [Viñales] ist sehr stark. Er ist immer sehr stark. Es wird aber wichtig zu sehen, ob er das Rennen so gut managen kann wie am vergangenen Wochenende. Und dann gibt es jede Menge Ducati… Alle Ducati sind schnell und konkurrenzfähig – und das ist nicht das Bike, gegen das du hier in Katar kämpfen willst. Wir werden aber versuchen, unser Rennen zu machen, es gegen sie bestmöglich zu managen und nahe an der Spitze zu sein. Dann sehen wir am Ende des Rennens, was dabei rauskommt.»

Doha-GP, MotoGP, Q2:

1. Martin, Ducati, 1:53,106 min
2. Zarco, Ducati, 1:53,263 min, + 0,157 sec
3. Viñales, Yamaha, 1:53,267, + 0,161
4. Miller, Ducati, 1:53,303, + 0,197
5. Quartararo, Yamaha, 1:53,469, + 0,363
6. Bagnaia, Ducati, 1:53,654, + 0,548
7. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:53,705, + 0,599
8. Rins, Suzuki, 1:53,754, + 0,639
9. Mir, Suzuki, 1:53,785, + 0,679
10. Morbidelli, Yamaha, 1:53,794, + 0,688
11. Bradl, Honda, 1:54,224, + 1,118
12. Oliveira, KTM, 1:55,096, + 1,990

Die weitere Startaufstellung:
13. Marini, Ducati, 1:54,228 min
14. Alex Márquez, Honda, 1:54,261
15. Pol Espargaró, Honda, 1:54,402
16. Nakagami, Honda, 1:54,481
17. Petrucci, KTM, 1:54,528
18. Binder, KTM, 1:54,555
19. Bastianini, Ducati, 1:54,632
20. Lecuona, KTM, 1:54,731
21. Rossi, Yamaha, 1:54,881
22. Savadori, Aprilia, 1:55,823

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