Pol Espargaró (Honda): «Erwartungen sind hoch»
Pol Espargaró will die Erfahrungen aus dem Vorjahr nutzen
Honda stellte am Freitag in Tokio das gesamte Motorsportprogramm von HRC für 2022 vor. Einzig Takaaki Nakagami war von den MotoGP-Piloten vor Ort, seine Markenkollegen stießen später auf Zoom für die obligatorische Presserunde dazu. Pol Espargaró blickte dabei auf seine erste Saison in Repsol-Honda-Farben zurück (WM-Rang 12, ein Podestplatz und eine Pole-Position).
«Wir begannen die letztjährige Saison nicht so, wie wir sollten oder wollten», räumte Pol Espargaró ein. «Am Ende muss man die Dinge aber so nehmen, wie sie kommen. Wir arbeiteten hart und versuchten, die Situation zu verbessern – das gilt für alle von uns, nicht nur für mich, auch für das Kundenteam und für das Repsol Honda Team. Ohne Marc war es hart. Ohne Informationen mussten wir etwas finden, um das Jahr ordentlich zu beenden. Gegen Ende fing ich an, mich gut zu fühlen – nach der Pole in Silverstone, wo ich es auch fast auf das Podium geschafft hätte, dann die Rennen in Misano… Mein Selbstvertrauen fing an zu wachsen und alles wurde viel besser.»
«Ich wollte das Jahr mit einem großartigen Rennen in Valencia beenden. Mit den Ergebnissen, die ich zu der Zeit einfuhr, hatte ich die Chance, in der WM-Wertung am Ende in den Top-8 zu landen. Das war mein Ziel, aber es endete alles so, wie es begonnen hatte – auf eine schlechte Weise», verwies der 30-jährige Spanier auf den schweren Sturz im FP3 des Valencia-GP, der ihn zum Startverzicht beim Saisonfinale zwang.
Die aktuelle Saisonvorbereitung gestaltet der jüngere Espargaró etwas anders als in den Jahren zuvor, er absolviert mehr Motorrad-Trainings. «Ich arbeite hart und mache unterschiedliche Dinge, um als besserer Fahrer in dieses neue Jahr und dieses neue Projekt zu starten», versicherte er. «Ich weiß, dass auch Honda hart arbeitet, um uns in Malaysia für den Start der Saison 2022 das bestmögliche Paket hinzustellen.»
Mit welchen Erwartungen geht Pol Espargaró in seine zweite Saison als Honda-Werksfahrer? «Zu Beginn des Vorjahres wusste ich nicht, wie ich die Probleme lösen konnte, ich war zu neu für dieses Motorrad, meine Informationen daher ziemlich schwach», schickte er voraus. «Ich konnte nicht den richtigen Weg finden, wir versuchten unterschiedliche Dinge und ich wusste, dass es seine Zeit brauchen würde – aber die Zeit hatten wir nicht. Nur fünf Testtage zu haben, wie jetzt vor dem Saisonstart erneut, macht die Situation nicht einfacher für einen Neuzugang im Team. Es war hart, aber zum Ende hin lief es dann sehr, sehr gut. Daher sind die Erwartungen für die kommende Saison hoch.»
«Ich will nicht einen konkreten Platz nennen, denn wenn die Dinge dann nicht gut laufen, hilft uns das nicht. Wir müssen aber sicher an die Platzierungen anknüpfen, wo wir aufgehört haben, und das bedeutet um Spitzenplätze zu kämpfen. Wenn uns das zu Beginn gelingt, werden wir das Jahr viel besser beenden als noch im Vorjahr», hofft der WM-Zwölfte von 2021.
MotoGP-WM Endstand 2021 (nach 18 Rennen):
1.Quartararo 278 Punkte. 2. Bagnaia 252. 3. Mir 208. 4. Miller 181. 5. Zarco 173. 6. Binder 151. 7. Marc Márquez 142. 8. Aleix Espargaró 120. 9. Martin 111. 10. Viñales 106. 11.Bastianini 102. 12. Pol Espargaró 100. 13. Rins 99. 14. Oliveira 94. 15. Nakagami 76. 16. Alex Márquez 70. 17. Morbidelli 47. 18. Rossi 44. 19. Marini 41. 20. Lecuona 39. 21. Petrucci 37. 22. Bradl 14. 23. Pirro 12. 24. Dovizioso 12. 25. Pedrosa 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 357 Punkte. 2. Yamaha 309. 3. Suzuki 240. 4. Honda 214. 5. KTM 205. 6. Aprilia 121.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo 433 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 380. 3. Suzuki Ecstar 307. 4. Pramac Racing 288. 5. Repsol Honda 250. 6. Red Bull KTM Factory Racing 245. 7. LCR Honda 146. 8. Esponsorama Racing 143. 9. Aprilia Racing Team Gresini 135. 10. Petronas Yamaha SRT 96. 11. Tech3 KTM Factory Racing 76.