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Sepang-Test: Marc Márquez und Co. nehmen Arbeit auf

Von Nora Lantschner
Das Warten hat ein Ende, in Sepang testen am heutigen Samstag erstmals nach der Winterpause auch die MotoGP-Stammfahrer. In der Zeitenliste hielt sich am Vormittag Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró an der Spitze.

Den Shakedown-Test beendete am Mittwoch Aprilia-Pilot Maverick Viñales in 1:58,942 min mit Bestzeit. Wie gut sich die RS-GP22 im Vergleich mit der Konkurrenz tatsächlich schlägt, wird sich aber frühestens im Laufe dieses Wochenendes erweisen. Von Montag bis Mittwoch durften nur die MotoGP-Testfahrer, die fünf Klassen-Neulinge (Raúl Fernández, Remy Gardner, Marco Bezzecchi, Fabio Di Giannantonio und Darryn Binder) sowie die Aprilia-Werksfahrer auf die Strecke. Denn der Hersteller aus Noale unterliegt als einzig verbliebenes «concession team» der Königsklasse keinen Testbeschränkungen.

Am Samstagmorgen knüpfte Aprilia auf Anhieb dort an, wo sie am Mittwoch aufgehört hatten – insbesondere Aleix Espargaró, der in 1:58,371 min bereits in der ersten IRTA-Teststunde eine starke Zeit vorlegte.

Der bisher letzte offizielle Malaysia-Test liegt zwei Jahre zurück, 2020 war Fabio Quartararo (Yamaha) auf dem 5,543 km langen Sepang International Circuit (zehn Rechts- und fünf Linkskurven; längste Gerade 920 m) in 1:58,349 min Schnellster. Der All-Time-Lap-Record steht seit dem Qualifying zum Malaysia-GP 2019 bei 1:58,303 min, gehalten ebenfalls von Quartararo.

«El Diablo» ließ in Sepang schon am Freitag keinen Zweifel daran aufkommen, was er sich von Yamaha 2022 für eine erfolgreiche Titelverteidigung wünscht: «Ich brauche mehr Top-Speed! Wir werden am Samstag sehen, wie es um die Leistung steht.»

Marc Márquez gab sein mit Spannung erwartetes Comeback auf einem MotoGP-Bike in einem schwarzen Testleder, in seiner Box stehen drei RC213V. Der achtfache Weltmeister musste am Vormittag schon einen Ausrutscher in Kurve 9 hinnehmen, aber Repsol Honda vermeldete umgehend: «Rider OK». In derselben Kurve stürzte auch Suzuki-Werksfahrer Alex Rins. Bei Red Bull-KTM-Ass Brad Binder war es dagegen Turn 8. Alle blieben unverletzt. Ducati-Werksfahrer Jack Miller hatte ein technisches Problem.

Drei Stunden nach Testbeginn (13 Uhr in Sepang, 6 Uhr in Mitteleuropa) hielt sich Aleix Espargaró weiter klar an der Spitze der Zeitenliste, einzig Gresini-Ducati-Pilot Enea Bastianini war bis auf 0,267 sec an die Aprilia-Speerspitze herangekommen. Mit Respektabstand folgten Alex Rins und Repsol-Honda-Pilot Pol Espargaró, die den Rückstand jeweils knapp unter einer Sekunde hielten. Joan Mir lag als Fünfter 1,044 sec zurück, Marc Márquez als Sechster 1,051 sec.

Übrigens: Bei Suzuki stand beim Sepang-Test der 2022er-Motor ganz oben auf der Liste. Das Triebwerk stand schon im November in Jerez auf dem Prüfstand, im Winter sei aber noch einmal Feintuning betrieben worden, ließ der japanische Hersteller wissen. Das 2022er-Chassis und eine neue Schwinge waren ebenfalls schon beim Jerez-Test zu sehen, in der Pause wurde aber eine zusätzliche Schwinge entwickelt. Das Rear-Height-Device überarbeitete Suzuki komplett, es wurde von Testfahrer Sylvain Guintoli auch schon gelobt. Dazu kommt eine veränderte Verkleidung an der Front, die gut an den schmaleren Winglets zu erkennen ist.

Nach 13 Uhr herrschte auf der Strecke wenig Betrieb, die meisten Fahrer legten eine Mittagspause ein. Getestet wird noch bis 18 Uhr (11 Uhr MEZ). Im Anschluss stehen 15 Minuten für Practice-Starts zur Verfügung.

Sepang-Test, 5. Februar, Stand 14 Uhr:

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,371 min
2. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,638
3. Alex Rins, Suzuki, 1:59,340
4. Pol Espargaró, Honda, 1:59,353
5. Joan Mir, Suzuki, 1:59,415
6. Marc Márquez, Honda 1:59,422
7. Maverick Viñales, Aprilia, 1:59,426
8. Johann Zarco, Ducati, 1:59,491
9. Cal Crutchlow, Yamaha, 1:59,558
10. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:59,667
11. Takaaki Nakagami, Honda, 1:59,772
12. Miguel Oliveira, KTM, 1:59,945
13. Jorge Martin, Ducati, 1:59,949
14. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,027
15. Brad Binder, KTM, 2:00,036
16. Alex Márquez, Honda, 2:00,048
17. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,107
18. Marco Bezzecchi, Ducati, 2:00,248
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 2:00,342
20. Raúl Fernández, KTM, 2:00,547
21. Jack Miller, Ducati, 2:00,765
22. Remy Gardner, KTM, 2:00,786
23. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 2:01,057
24. Darryn Binder, Yamaha, 2:01,405
25. Sylvain Guintoli, Suzuki, 2:01,456
26. Luca Marini, Ducati, 2:02,571

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