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Maverick Viñales (Aprilia): «Dann würde ich stürzen»

Von Tim Althof
Aprilia-Werkspilot Maverick Viñales fuhr in den letzten beiden Tagen 98 Runden beim MotoGP-Test auf dem Sepang Circuit. Letztendlich erreichte der Spanier eine starke Platzierung, wenngleich viel Arbeit vor ihm liegt.

Vier Tage verbrachte Maverick Viñales in dieser Woche auf seiner Aprilia RS-GP auf dem Sepang International Circuit in Malaysia. Der Spanier fuhr zunächst den Shakedown-Test am Dienstag und Mittwoch und setzte seine Arbeit am Samstag und Sonntag beim offiziellen MotoGP-Test erfolgreich fort. Nach Position 2 am Vortag fuhr der Aprilia-Werksfahrer am Sonntag mit einer besten Rundenzeit von 1:58,261 Minuten auf Platz 5 in der kombinierten Zeitenliste der beiden Tage. Auf Spitzenreiter Enea Bastianini (Ducati) verlor er 0,130 Sekunden, zum Samstag verbesserte er sich mehr als eine Zehntelsekunde.

«Wir haben verschiedene Dinge ausprobiert, vor allem den neuen Motor», sagte Viñales im Interview, nachdem der Regen den letzten Testtag in Kuala Lumpur vorzeitig beendet hatte. «Es war ein Vorteil, dass wir nicht sehr viel zu testen hatten, so konnten wir uns auf die Arbeit mit dem Motor und mit dem Set-Up konzentrieren. Ich konnte auch an mir arbeiten. Jedes Mal, wenn ich aus der Box fahren, fühle ich mich besser auf dem Bike.»

Der 27-Jährige betonte im Anschluss: «Es ist für mich noch schwierig, ans Limit zu gehen und besonders auf einer schnellen Runde alles herauszuholen, ist noch nicht möglich. Würde ich um die Startaufstellung fahren, würde ich wohl im Qualifying stürzen.»

In welchem Bereich gibt es bei Aprilia noch Arbeit, wo liegt Verbesserungspotenzial? «Ich kann sagen, dass wir kaum Probleme haben, das Motorrad läuft gut und es liegt an mir, dass ich mich an das Motorrad anpasse. Für mich ist es schwierig, zum richtigen Zeitpunkt Druck zu machen, denn oft versuche ich das noch in den falschen Bereichen, was dann zu Fehlern führt. Ich habe verstanden, dass das Motorrad sehr aggressiv bewegt werden muss, damit man auf gute Zeiten kommt», erklärte der Spanier.

«Die Tests sind sehr wichtig für die Teams, sie sind wichtig, um sich wieder in alles einzuarbeiten oder um neue Teile auszuprobieren, aber für den Fahrer ist es nicht so wichtig. Nach zehn oder 20 Runden ist man meistens wieder auf dem Niveau von vor dem Winter», sagte Viñales.

«Ich versuche in Katar völlig bereit zu sein und wenn das nicht funktioniert, dann bin ich mir sicher, dass wir spätestens in Jerez das Maximum herausholen können», stellte er klar und fügte hinzu: «Ich hatte erwartet, viel früher auf das Motorrad eingespielt zu sein. Ich denke, wir konnten uns eine Basis-Einstellung erarbeiten und wir können nun daran anknüpfen, um für die ersten Rennen startklar zu sein.»

Ist es ein Vorteil, mit Aleix Espargaró in einer Box zu stehen? Wie ist die Atmosphäre im Team? «Es ist mehr als eine Motivation. So etwas wie ein Glaube. Du siehst bei so einem Test, dass du an der Spitze stehst und du realisierst, dass dein Motorrad schnell ist und die Pace stimmt. Diese Dinge bringen die eine Menge Selbstvertrauen, nicht nur dir als Fahrer, auch das ganze Team profitiert davon. Wir haben in dieser Woche sehr gut gearbeitet, auch wenn ich auf die schnelle Runde mehr erwartet hatte. Ich habe aber einen Fehler gemacht und konnte mich somit nicht mehr verbessern», betonte der Aprilia-Pilot abschließend.

Sepang-Test, 5. und 6. Februar, kombinierte Zeiten:

1. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,131 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,157
3. Jorge Martin, Ducati, 1:58,243
4. Alex Rins, Suzuki, 1:58,261
5. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,261
6. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:58,265
7. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:58,313
8. Marc Márquez, Honda, 1:58,332
9. Johann Zarco, Ducati, 1:58,413
10. Pol Espargaró, Honda, 1:58,420
11. Luca Marini, Ducati, 1:58,430
12. Joan Mir, Suzuki, 1:58,529
13. Takaaki Nakagami, Honda, 1:58,607
14. Jack Miller, Ducati, 1:58,645
15. Miguel Oliveira, KTM, 1:58,701
16. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:58,710
17. Alex Márquez, Honda, 1:58,800
18. Brad Binder, KTM, 1:59,016
19. Raúl Fernández, KTM, 1:59,180
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:59,197
21. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,262
22. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:59,284
23. Remy Gardner, KTM, 1:59,348
24. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:59,365
25. Darryn Binder, Yamaha, 1:59,857
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 1:59,996
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385
28. Takuya Tsuda*, Suzuki, 2:05,678

* = Testfahrer

Sepang-Test, 5. Februar:

1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:58,371 min
2. Maverick Viñales, Aprilia, 1:58,384
3. Alex Rins, Suzuki, 1:58,471
4. Enea Bastianini, Ducati, 1:58,638
5. Johann Zarco, Ducati, 1:58,946
6. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:59,002
7. Joan Mir, Suzuki, 1:59,067
8. Marc Márquez, Honda, 1:59,287
9. Pol Espargaró, Honda, 1:59,353
10. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:59,468
11. Cal Crutchlow*, Yamaha, 1:59,558
12. Takaaki Nakagami, Honda, 1:59,634
13. Raul Fernandez, KTM, 1:59,682
14. Brad Binder, KTM, 1:59,784
15. Alex Márquez, Honda, 1:59,913
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:59,945
17. Jorge Martin, Ducati, 1:59,949
18. Luca Marini, Ducati, 1:59,966
19. Francesco Bagnaia, Ducati, 2:00,027
20. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 2:00,047
21. Franco Morbidelli, Yamaha, 2:00,107
22. Jack Miller, Ducati, 2:00,177
23. Andrea Dovizioso, Yamaha, 2:00,342
23. Remy Gardner, KTM, 2:00,470
25. Darryn Binder, Yamaha, 2:00,818
26. Sylvain Guintoli*, Suzuki, 2:01,390
27. Lorenzo Savadori*, Aprilia, 2:04,385

* = Testfahrer

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