Augusto Fernández: Daten der KTM-Jungs analysiert
Augusto Fernández am Montag mit neuer Aero-Variante samt langen Side-Pods
Nach Platz 17 im Sprint punktete Augusto Fernández im Spanien-GP am Sonntag als 13. und landete beim anschließenden Montag-Test auf Rang 18 der Zeitenliste. «Der Sonntag war viel besser als der Samstag. Die Pace war besser, ich war konkurrenzfähiger und in einer besseren Gruppe dabei. Alles war besser und die Top-10 waren nicht so weit weg, nicht nur von den Platzierungen her, auch der Abstand war nicht so groß.»
Der letztjährige Moto2-Weltmeister räumte nach vier Grand Prix allerdings auch ein: «Ich wäre natürlich gerne weiter vorne. Es ist nicht einfach, mit der Platzierung zufrieden zu sein. Wir müssen immer auf den Rückstand schauen, den müssen wir verringern. Auch wenn wir näherkommen, sind wir in den Trainings-Sessions immer noch im Bereich der Plätze 19 und 20. Im Rennen machen wir kleine Schritte und ein paar Ausfälle helfen auch. Am Sonntag waren es weniger die Stürze vor mir, meine Pace war besser. Ich glaube, Platz 15 oder 16 hätte meiner echten Pace entsprochen. Der Schritt war gut.»
Nicht zuletzt der Vergleich mit den RC16-Kollegen aus der Pierer Mobility AG stimmt Fernández zuversichtlich. Immerhin sorgten die Red Bull-KTM-Werksfahrer Brad Binder und Jack Miller am Wochenende zweimal für ein Doppelpodium. «Dass sie so stark sind, hilft uns, wir haben all die Daten zum Analysieren. Beide sind gut – und Dani Pedrosa ist gut, das war großartig, was er über die gesamte Renndistanz gezeigt hat. Binder und Miller haben einen ziemlich speziellen Fahrstil, Dani ist aber sehr smooth, das entspricht mehr meinem Stil. Das bedeutet, dass das Motorrad funktioniert.»
«Am Montag haben wir hauptsächlich daran gearbeitet, unser Paket besser abzustimmen. Es war wichtig, einen entspannten Tag zu haben, an dem wir uns darauf konzentrieren konnten, sehr unterschiedliche Dinge, aber immer am selben Paket zu probieren. Ich glaube, wir haben einen sehr guten Schritt gemacht», berichtete der 25-jährige Spanier dann von seinem Testtag in Jerez.
«Ich fühle mich wohler mit dem Motorrad, besonders an der Elektronik haben wir etwas verändert. Wir haben ein bisschen die Daten der KTM-Jungs analysiert, die arbeiten ziemlich anders, wie man im Rennen gesehen hat, wenn sie in jede Kurve sliden», schmunzelte der GASGAS-Tech3-Fahrer. «Das ist anders als das, was ich bisher gemacht habe. Wir haben uns darauf fokussiert und es war ein bisschen besser als im Rennen. Ich hoffe, dass ich dasselbe gute Gefühl auch auf den nächsten Strecken haben werde, nicht nur in Jerez.»
Der Rookie arbeitete aber nicht ausschließlich am Set-up, sondern wurde auch in die Entwicklungsarbeit mit einbezogen und testete das neue Aero-Paket. «Ja, ich habe es am Vormittag getestet, es ist anders und verändert das Verhalten des Bikes sehr. Ich glaube, mit der Verkleidung müssen wir dann ein bisschen am Set-up arbeiten. Denn die Aerodynamik hat ziemlich große Auswirkungen auf die Bremsphase und alles. Wir müssen mehr damit arbeiten, ich habe es nur am Vormittag zwei Runs lang getestet. Ich weiß, dass sie am Nachmittag noch an diesem Paket gearbeitet haben. Wie auch immer, ich weiß, dass wir es nicht bald bekommen werden. Deshalb habe ich mich auf das Paket konzentriert, das wir haben.»
Besteht aber die Möglichkeit, das neue Aero-Paket im Laufe der Saison noch einzusetzen? «Ja, wir haben ja noch die Möglichkeit, ein zweites zu homologieren. Ich weiß nicht, ob es dieses sein wird, aber wir haben einige positive Aspekte gesehen. Vielleicht bekommen wir noch einige andere Dinge, aber ich glaube, die Richtung ist die – es ist auf jeden Fall das, was Dani verwendet hat, auch wenn es jetzt zwei Versionen gab», verriet Augusto Fernández.
MotoGP-Test, Jerez (1. Mai):
1. Bezzecchi, Ducati, 1:36,574 min
2. Marini, Ducati, + 0,104 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,151
4. Di Giannantonio, Ducati, + 0,389
5. Viñales, Aprilia, + 0,390
6. Bagnaia, Ducati, + 0,450
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,486
8. Brad Binder, KTM, + 0,494
9. Martin, Ducati, + 0,515
10. Alex Márquez, Ducati, + 0,615
11. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,711
12. Nakagami, Honda, + 0,740
13. Zarco, Ducati, + 0,752
14. Miller, KTM, + 0,857
15. Mir, Honda, + 0,942
16. Morbidelli, Yamaha, + 0,969
17. Rins, Honda, + 1,148
18. Augusto Fernández, KTM, + 1,165
19. Bradl, Honda, + 1,208
20. Pedrosa, KTM, + 1,823
21. Folger, KTM, + 1,968
22. Savadori, Aprilia, + 1,984
MotoGP-Ergebnis, Jerez (30.04.):
1. Bagnaia, Ducati, 24 Rdn in 39:29,085 min
2. Brad Binder, KTM, + 0,221 sec
3. Miller, KTM, + 1,119
4. Martin, Ducati, + 1,942
5. Aleix Espargaró, Aprilia, + 4,760
6. Marini, Ducati, + 6,329
7. Pedrosa, KTM, + 6,371
8. Alex Márquez, Ducati, + 14,952
9. Nakagami, Honda, + 15,692
10. Quartararo, Yamaha, + 15,846
11. Morbidelli, Yamaha, + 17,209
12. Di Giannantonio, Ducati, + 17,911
13. Augusto Fernández, KTM, + 19,010
14. Bradl, Honda, + 27,294
15. Raul Fernández, Aprilia, + 36,371
16. Lecuona, Honda, + 36,753
17. Folger, KTM, + 47,146
– Viñales, Aprilia, 1 Runde zurück
– Zarco, Ducati, 8 Runden zurück
– Bezzecchi, Ducati, 8 Runden zurück
– Rins, Honda, 22 Runden zurück
– Mir, Honda, 23 Runden zurück
– Oliveira, Aprilia, nicht gestartet
MotoGP-Ergebnis Sprint, Jerez (29.04.):
1. Brad Binder, KTM, 11 Rdn in 18:07,055 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,428 sec
3. Miller, KTM, + 0,680
4. Martin, Ducati, + 0,853
5. Oliveira, Aprilia, + 1,638
6. Pedrosa, KTM, + 1,738
7. Viñales, Aprilia, + 3,248
8. Zarco, Ducati, + 3,380
9. Bezzecchi, Ducati, + 5,711
10. Marini, Ducati, + 7,015
11. Di Giannantonio, Ducati, + 7,174
12. Quartararo, Yamaha, + 7,467
13. Rins, Honda, + 9,867
14. Raúl Fernández, Aprilia, + 11,550
15. Bradl, Honda, + 15,455
16. Morbidelli, Yamaha, + 15,849
17. Augusto Fernández, KTM, + 15,969
18. Lecuona, Honda, + 25,356
19. Folger, KTM, + 25,530
– Mir, Honda, 4 Runden zurück
– Aleix Espargaró, Aprilia, 6 Runden zurück
– Alex Márquez, Ducati, 8 Runden zurück
– Nakagami, Honda, 8 Runden zurück
WM-Stand nach 8 von 40 Rennen:
1. Bagnaia 87 Punkte. 2. Bezzecchi 65. 3. Binder 62. 4. Miller 49. 5. Viñales 48. 6. Marini 48. 7. Martin 48. 8. Rins 47. 9. Zarco 46. 10. Alex Márquez 41. 11. Quartararo 40. 12. Morbidelli 34. 13. Aleix Espargaró 29. 14. Oliveira 21. 15. Di Giannantonio 17. 16. Augusto Fernández 17. 17. Nakagami 14. 18. Pedrosa 13. 19. Marc Márquez 7. 20. Mir 5. 21. Pirro 5. 22. Folger 4. 23. Raúl Fernández 3. 24. Bradl 2.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 137 Punkte. 2. KTM 81. 3. Aprilia 67. 4. Honda 61. 5. Yamaha 49.
Team-WM:
1. Mooney VR46 Racing 113 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory Racing 111. 3. Prima Pramac 94. 4. Ducati Lenovo Team 92. 5. Aprilia Racing 77. 6. Monster Energy Yamaha 74. 7. LCR Honda 61. 8. Gresini Racing 58. 9. CryptoDATA RNF 24. 10. GASGAS Tech3 21. 11. Repsol Honda 12.