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MotoGP-Sturzbilanz: Marc Márquez (Honda) vorne

Von Nora Lantschner
Ein Blick in die Crash-Statistik der laufenden MotoGP-Saison zeigt: Von bisher 416 Stürzen über alle Klassen entfielen ganze 166 auf die «premier class». Die Márquez-Brüder und Joan Mir gingen am häufigsten zu Boden.

166 Stürze wurden in der offiziellen Crash-Statistik für die MotoGP-Klasse in den ersten acht Grand Prix vor der Sommerpause erfasst, im Schnitt also 20,75 pro Rennwochenende. Immerhin sank damit die Crash-Anzahl im Vergleich zum ersten Viertel der laufenden Saison. Denn in den ersten fünf Grand Prix mit dem neuen Format gab es durchschnittlich noch 22,8 Stürze pro MotoGP-Wochenende.

Die Königsklasse bleibt 2023 allerdings weiter die Kategorie mit den meisten Unfällen. In der Moto2-Klasse gab es in dieser Saison bisher 124 Stürze und selbst in der oft hektischen WM-Einsteigerklasse Moto3 gingen die Fahrer weniger häufig zu Boden, bisher 126 Mal.

Zum Vergleich dazu die Crash-Zahlen der 20 Grand Prix langen Saison 2022: Total 335 Stürze in der MotoGP (im Schnitt 16,7 pro Event), 428 in der Moto2 (21,4 pro Event) und 343 in der Moto3 (17,5 pro Event).

Bereits 14 Stürze von Marc Márquez

Am häufigsten erwischte es im ersten Abschnitt der Saison 2023 die Repsol-Honda-Werksfahrer: Neuzugang Joan Mir führte die unrühmliche Liste der Sturzkönige an, bis er sich in Mugello bei seinem zwölften Abflug an sechs Rennwochenenden eine Fingerverletzung zuzog und in der Folge bis inklusive Assen ausfiel.

Sein Teamkollege Marc Márquez schloss in Joans Abwesenheit auf dem Sachsenring mit bedenklichen fünf Stürzen in rund 40 Stunden auf. Bei der Dutch TT musste der achtfache Weltmeister dann im FP2 und im Q1 die Stürze 13 und 14 seiner Saison hinnehmen.

Damit ging der 30-jährige Superstar als alleiniger Spitzenreiter in der Crash-Statistik in die Sommerpause – und das obwohl er nach seiner Daumenverletzung von Portimão die Grand Prix in Las Termas, Austin und Jerez komplett verpasste und dazu jeweils das Hauptrennen auf dem Sachsenring und in Assen.

Grund dafür waren die Nachwirkungen seines schweren Highsiders im Warm-up zum Motorrad Grand Prix Deutschland. «Wenn du pusht und stürzt, dann akzeptierst du es», hielt der sechsfache MotoGP-Champion fest. «Im Warm-up auf dem Sachsenring hatte ich aber einen unerwarteten Crash, nach nur zwei Runden, ohne zu pushen. Das ist für einen Fahrer schwer zu verstehen.»

Sein Bruder Alex Márquez landete auch schon häufiger im Kiesbett, wie im Fall von Mir stehen beim Gresini-Ducati-Neuling aktuell zwölf Stürze zu Buche. Eine zweistellige Crash-Anzahl weisen außerdem noch GASGAS-Rookie Augusto Fernández (11) und Red Bull-KTM-Werksfahrer Jack Miller (10) auf.

Übrigens: Crash-König der kleinen Klassen ist im Moment Moto2-Pilot Aron Canet mit zwölf Stürzen.

Der MotoGP-Stammfahrer mit den wenigsten Unfällen ist – abgesehen von Pol Espargaró, der nur einen Trainingstag bestritt – WM-Leader Francesco «Pecco» Bagnaia. Der Ducati-Werksfahrer ging seit seinem Rennsturz in Le Mans (Kollision mit Maverick Viñales) nicht mehr zu Boden.

MotoGP-Stürze an den ersten acht GP-Wochenenden 2023:

Marc Márquez, Honda, 14
Joan Mir, Honda, 12
Alex Márquez, Ducati, 12
Augusto Fernández, KTM, 11
Jack Miller, KTM, 10
Aleix Espargaró, Aprilia, 9
Miguel Oliveira, Aprilia, 8
Marco Bezzecchi, Ducati, 7
Di Giannantonio, Ducati, 7
Luca Marini, Ducati, 7
Jorge Martin, Ducati, 7
Brad Binder, KTM, 6
Raúl Fernández, Aprilia, 6
Johann Zarco, Ducati, 6
Enea Bastianini, Ducati, 5
Franco Morbidelli, Yamaha, 5
Takaaki Nakagami, Honda, 5
Fabio Quartararo, Yamaha, 5
Alex Rins, Honda, 5
Maverick Viñales, Aprilia, 5
Pecco Bagnaia, Ducati, 4
Pol Espargaró, KTM, 2
Jonas Folger*, KTM, 2
Stefan Bradl*, Honda, 2
Iker Lecuona*, Honda, 1
Danilo Petrucci*, Ducati, 1
Michele Pirro*, Ducati, 1
Lorenzo Savadori*, Aprilia, 1
Dani Pedrosa*, KTM, 0

*= Ersatz-/Wildcard-Fahrer

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