Formel 1: Böser Verdacht gegen Red Bull Racing

Katar-GP: Pole für Luca Marini vor Gresini-Duo

Von Nora Lantschner
Im Qualifying 2 dominierten in Doha die Ducati-GP22-Piloten. Pecco Bagnaia platzierte sich vor seinem Titelrivalen Jorge Martin auf Startplatz 4, Marc Márquez schaffte im Windschatten Rang 7.

Im einem hochkarätig besetzten Qualifying 1 lösten Johann Zarco und Alex Márquez die letzten zwei Q2-Tickets und gesellten sich somit im Kampf um die Pole-Position zu den Top-10 des Freitags – angeführt von RNF-Aprilia-Pilot Raúl Fernández, der allerdings im vorangegangenen FP2 einen Sturz verzeichnet hatte.

Für die erste Richtzeit im Qualifying 2 sorgte Gresini-Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio mit einer 1:52,188 min – und lag damit auf Anhieb unter dem nur kurz gültigen All-Time-Lap-Record von Zarco aus dem Q1.

Der WM-Zweite Jorge Martin musste seine erste Zeitenjagd noch abbrechen, weil er auf Aleix Espargaró aufgefahren war, im zweiten Versuch aber schob er sich hinter «Diggia» und Luca Marini in die vorläufige erste Reihe.

Im finalen Run legte Fabio Di Giannantonio noch einmal nach und schraubte seine eigene Bestzeit auf eine 1:51,829 min nach unten. Die zweite 1:51er-Zeit gelang seinem Teamkollegen Alex Márquez, der für eine Gresini-Doppelführung sorgte, ehe VR46-Schützling Luca Marini der Truppe aus Faenza die Pole-Position noch entriss.

Hinter den drei GP22-Piloten führt WM-Leader Pecco Bagnaia vor seinem Titelrivalen Jorge Martin und dessen Pramac-Teamkollegen Johann Zarco die zweite Reihe an. Marc Márquez erkor Bagnaia einmal mehr zu seinem Zugpferd und fuhr im Windschatten auf Startplatz 7.

Die am Freitag noch starken Aprilia-Piloten Maverick Viñales, Raúl Fernández und Aleix Espargaró kamen nicht über die Plätze 8 bis 10 hinaus. Espargaró wurde zudem bestraft, weil es im FP2 zu einer Auseinandersetzung mit Franco Morbidelli gekommen war und der zweifache Saisonsieger dabei dem Italo-Brasilianer auf den Helm schlug. Am Sonntag wird der 34-jährige Spanier deshalb nur auf Startplatz 16 stehen.

Bester Vertreter der Pierer-Gruppe war Brad Binder als Zehnter, sein Red Bull-KTM-Teamkollege Jack Miller blieb im Q1 hängen – und war damit in guter Gesellschaft. Unter anderen traf das auch auf den WM-Dritten Marco Bezzecchi, Yamaha-Ass Fabio Quartararo und Sepang-Sieger Enea Bastianini zu, dem Iker Lecuona auf einer schnellen Runde im Weg gestanden war. Deshalb wird der Rins-Ersatzmann im Grid für das GP-Rennen am Sonntag um drei Plätze nach hinten versetzt.

MotoGP-Ergebnis Q2, Doha (18.11.):

1. Marini, Ducati, 1:51,762 min
2. Di Giannantonio, Ducati, + 0,067 sec
3. Alex Márquez, Ducati, + 0,136
4. Bagnaia, Ducati, + 0,274
5. Martin, Ducati, + 0,296
6. Zarco, Ducati, + 0,339
7. Marc Márquez, Honda, + 0,341
8. Viñales, Aprilia, + 0,413
9. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,586
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,704
11. Binder, KTM, + 0,967
12. Augusto Fernández, KTM, + 1,022

Die weitere Startaufstellung:
13. Bezzecchi, Ducati, 1:52,504 min
14. Quartararo, Yamaha, 1:52,524
15. Bastianini, Ducati, 1:52,828
16. Miller, KTM, 1:52,889
17. Oliveira, Aprilia, 1:53,099
18. Morbidelli, Yamaha, 1:53,143
19. Pol Espargaró, KTM, 1:53,362
20. Mir, Honda, 1:53,570
21. Lecuona, Honda, 1:53,838
22. Nakagami, Honda, 1:54,360

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