MotoGP: Marc Marquez ist der Sturzkönig

Gresini Ducati: Alex Márquez von Marc vorgeführt

Von Ivo Schützbach
Alex Márquez

Alex Márquez

Während des MotoGP-Tests am Dienstag in Valencia sahen wir die Brüder Alex und Marc Márquez erstmals zusammen im Team Gresini Ducati und auf der GP23 – beide waren schnell unterwegs.

Aprilia-Werksfahrer Maverick Vinales sorgte im ersten Wintertest für die Saison 2024 in Valencia für die Bestzeit, die Top-6 blieben innerhalb 0,4 sec. Marc Márquez zeigte auf der Ducati ein erstaunliches Debüt, verblüffte als Vierter (+0,171 sec) und war damit 2/10 sec schneller als Bruder und Gresini-Kollege Alex (+0,385).

Für beide war es das erste Mal auf der Ducati GP23. «Das war wegen des Winds kein einfacher Tag», erzählte Alex, der vorzeitig Feierabend machte. «Den ersten Run fuhr ich mit der GP22, dann stieg ich auf die GP23 um. In gewissen Bereichen ist sie besser, ich muss aber meinen Fahrstil anpassen. Die Leistungsentfaltung ist etwas anders, teilweise sanfter, dann wieder aggressiver. Bei Ducati gibt es diesbezüglich über die Elektronik viele Einstellmöglichkeiten. Das stresst mich nicht, ich muss mich nur daran gewöhnen. Die Aerodynamik ist besser für mein Gefühl für das Vorderrad und positiv für meine Zukunft. Es sieht so aus, als erlaube das Aero-Paket der GP23 mehr Variation bei der Abstimmung.»

Für Alex war es keine Überraschung, dass Bruder Marc zum Testende um 17 Uhr in der Zeitenliste vor ihm liegt. «Für mich standen die Rundenzeiten nicht im Vordergrund, es ging um mein Gefühl auf dem Motorrad», betonte der 27-Jährige. «Wir erreichten, was wir von diesem Test erwartet hatten. Das war nicht der beste Tag, um Schlüsse zu ziehen. Wir haben in Malaysia und Katar viel Arbeit vor uns, wenn die Bedingungen besser sind.»

An frühere Aussagen, dass es für ihn wichtig wäre, beim ersten Test schneller als Marc zu sein, konnte sich Alex am Dienstagabend nicht mehr erinnern. «Er war hier schon immer schnell, ihm gelang der gleiche Schritt wie mir letztes Jahr», hielt der jüngere der Márquez-Brüder fest. «Ich weiß genau, was er über das Motorrad sagen wird. Jetzt müssen wir die Geheimnisse nicht mehr für uns behalten, sondern können sie teilen. Heute hat sich jeder von uns auf seine Aufgaben konzentriert, wir hatten noch keine Zeit zu reden. Ich bin mir sicher, dass er das Team auf einen höheren Level bringen wird – daraus muss ich einen Vorteil ziehen. Für mich ist das eine gute Chance, als Fahrer zu wachsen.»

Ergebnisse Valencia-Test (28. November):

1. Viñales, Aprilia, 1:29,253 min
2. Binder, KTM, + 0,028 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,093
4. Marc Márquez, Ducati, + 0,171
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,263
6. Alex Márquez, Ducati, + 0,385
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,409
8. Bastianini, Ducati, + 0,543
9. Miller, KTM, + 0,648
10. Marini, Honda, + 0,703
11. Bagnaia, Ducati, + 0,717
12. Quartararo, Yamaha, + 0,769
13. Mir, Honda, + 0,798
14. Augusto Fernández, KTM, + 0,824
15. Martin, Ducati, + 0,899
16. Morbidelli, Ducati, + 0,953
17. Zarco, Honda, + 1,030
18. Acosta, KTM, + 1,223
19. Rins, Yamaha, + 1,311
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,512
21. Nakagami, Honda, + 1,723
22. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,059
23. Savadori, Aprilia, + 3,431

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