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Campinoti: «Sehe Marc Márquez eher im Werksteam»

Von Nora Lantschner
Die Márquez-Brüder sind auf dem Weg nach Italien zur Gresini-Ducati-Teampräsentation, die Spannung steigt. Pramac-Chef Paolo Campinoti äußerte sich unterdessen zur Lage von Marc Márquez, Martin, Zarco und Morbidelli.

«Wir sind auf dem Weg», ließ Marc Márquez sein neues Gresini Racing Team am Donnerstag über seinen Instagram-Kanal wissen, wo er ein Selfie mit seinem Bruder und Teamkollegen Alex aus dem Flugzeug veröffentlichte. Am Samstagabend zeigt das Ducati-Kundenteam im Cocoricò von Riccione, einem der berühmtesten Nachtclubs Italiens, erstmals den neuen Look für die Saison 2024.

Der achtfache Weltmeister als prominenter Neuzugang zieht großes Interesse nach sich, gleichzeitig wird aber längst auch schon darüber spekuliert, ob Gresini für Marc Márquez nur ein Zwischenstopp sei. Der 30-jährige Spanier selbst betonte zuletzt bei einem PR-Event in Madrid zwar, dass eine lange Karriere sein Ziel sei, für 2025 aber noch nichts mit niemandem besprochen worden sei.

Im Interview mit der renommierten italienischen Sporttageszeitung «La Gazzetta dello Sport» tätigte dafür Pramac-Boss Paolo Campinoti eine Aussage, die viel Spielraum für Interpretationen lässt. «Ich sehe Márquez eher im Ducati-Werksteam. Ich glaube nicht, dass er so einen Schritt [den Wechsel zu Gresini] gesetzt hätte, wenn er nicht irgendwelche Garantien zugesichert bekommen hätte – auch wenn ich nicht weiß, welche es genau sein könnten. Aber ein Jahr in einem Satellitenteam mit einem Vorjahresmotorrad zu absolvieren, um einfach nur das zu machen, stimmt mich ein wenig perplex», gestand der Italiener.

Klar ist für Campinoti dagegen, dass er seinen Star Jorge Martin nach der Saison 2024 verlieren wird. «Das ist sicher», unterstrich der Prima-Pramac-Teambesitzer. Denn für den letztjährigen Vizeweltmeister wird künftig nur ein Platz in einem Werksteam in Frage kommen. «Meiner Meinung nach geht er weg. Er könnte auch zu Honda gehen, die brauchen einen starken Fahrer und von den Jungen ist er mit Sicherheit der, der die sicherste Bank ist», ergänzte Campinoti.

Johann Zarco ist bekanntlich bereits von Ducati zu Honda gegangen. Der LCR-Neuzugang könnte laut Campinoti zur Überraschung der Saison 2024 werden. Nach dem Valencia-Test auf der RC213V verriet ihm der routinierte Franzose nämlich: «Dass er nach den ersten Runden mit dem 2023er-Bike aufhören wollte, aber von der 2024er-Maschine beeindruckt war. Deshalb setze ich ihn auch auf die Liste der Anwärter.»

Zarco-Nachfolger Franco Morbidelli hat im Gegenzug auf der aktuellen Desmosedici GP24 nach zweieinhalb mageren Jahren als Yamaha-Werksfahrer einiges zu beweisen. «Franco ist super-motiviert. Es ist seine große Chance zu zeigen, dass er wirklich noch nicht am Ende ist, sondern noch immer ein großartiger Fahrer ist, woran ich fest glaube. Ich sage, dass 2024 auch sein Jahr sein könnte», hielt Paolo Campinoti im Interview mit «La Gazzetta dello Sport» fest.

Ergebnis Valencia-Test (28. November 2023):

1. Viñales, Aprilia, 1:29,253 min
2. Binder, KTM, + 0,028 sec
3. Bezzecchi, Ducati, + 0,093 sec
4. Marc Márquez, Ducati, + 0,171
5. Raúl Fernández, Aprilia, + 0,263
6. Alex Márquez, Ducati, + 0,385
7. Di Giannantonio, Ducati, + 0,409
8. Bastianini, Ducati, + 0,543
9. Miller, KTM, + 0,648
10. Marini, Honda, + 0,703
11. Bagnaia, Ducati, + 0,717
12. Quartararo, Yamaha, + 0,769
13. Mir, Honda, + 0,798
14. Augusto Fernández, KTM, + 0,824
15. Martin, Ducati, + 0,899
16. Morbidelli, Ducati, + 0,953
17. Zarco, Honda, + 1,030
18. Acosta, KTM, + 1,223
19. Rins, Yamaha, + 1,311
20. Crutchlow, Yamaha, + 1,512
21. Nakagami, Honda, + 1,723
22. Aleix Espargaró, Aprilia, + 3,059
23. Savadori, Aprilia, + 3,431

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