Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Oliveira (Aprilia/9.): «Mourinho mag MotoGP mehr»

Von Johannes Orasche
Aprilia-Fahrer und Lokalmatador Miguel Oliveira erkämpfte sich beim Heimrennen in Portimao sein bisher bestes Saisonergebnis und freute sich danach über seine Fights und das Treffen mit Fußball-Startrainer José Mourinho.

Der Portugiese Miguel Oliveira (29) sicherte sich bei seinem MotoGP-Heimrennen im Autodromo Internacional do Algarve in Portimão am Sonntag sein bisher bestes Saisonergebnis. Der Portugiese kam auf Platz 9 ins Ziel, nachdem er im Finish Alex Rins mit der Werks-Yamaha niedergekämpft hatte.

Da wurde es für den Lokal-Hero aber noch turbulent. «P6 wäre möglich gewesen. Ich bin dann aber in Kurve 1 mit Bezzecchi zu nahe aneinander geraten, als er innen reingezogen ist. Ich ging weit über den Kerb, dabei habe ich drei Positionen verloren. Bis dahin konnte ich aber gut kämpfen. Der Start war gut, und ich konnte im Rennen beide Yamaha-Fahrer überholen.»

Zu den Fortschritten mit der Aprilia RS-GP im neu formierten US-amerikanischen Trackhouse-Team sagt der junge Vater: «Ja, es waren kleine Schritte – ich würde sagen, es waren Baby-Steps. Es wäre schön, wenn sie größer wären, aber okay. Das Gefühl ist gut. Ich bin jetzt voll auf den Aprilia-Fahrstil eingeschossen, aber das Bike arbeitet noch nicht so, wie es soll. Das ist leider etwas frustrierend. Aber das ist jetzt, was wir haben. Wir müssen weiter arbeiten und einen Weg finden.»

Die Euphorie in Portugal freut Oliveira natürlich: «Dieses Wochenende war unglaublich! Ich habe das in der Vergangenheit nur bei einem Fahrer gesehen – und der ist schon zurückgetreten. Ich denke, ihr wisst alle, wen ich damit meine. Es ist unglaublich, wenn man das ganze Land auf seiner Seite hat – ich kann das Gefühl kaum beschreiben. Es erzeugt aber auch Druck, wenn jeder deinen Namen schreit. Aber das ist schon okay, denn ein Fight um den WM-Titel würde für mich auch nicht mehr Druck bedeuten – außer man fährt eben hier in Portugal (lacht).»

In Portimão kam es für Oliveira auch zum Treffen mit Portugals Fußball-Kult-Trainer Jose Mourinho (der auch die Zielflagge des Grand Prix schwenkte): «Wie die Leute hier meinen Namen skandieren – das ist eigentlich wie im Fußball. Mourinho ist im Moment im Urlaub und hat das Rennen besucht. Er verfolgt die MotoGP regelmäßig und er mag es. Er hat mir auch versichert, dass MotoGP besser findet als die Formel 1 – und er habe schon etliche Rennen besucht. Es war einfach ein richtig nettes Gespräch.»

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