Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Marc Márquez: «Ich habe einen Fehler gemacht»

Von Stephan Moosbrugger
Marc Márquez

Marc Márquez

Ducati-Ass Marc Márquez vermasselte beim Grand Prix in Spielberg seinen Start, weil er ohne aktivierte Startvorrichtung losfahren musste. Die Komplexität der aktuellen MotoGP-Bikes wurde ihm zum Verhängnis.

Wie SPEEDWEEK.com berichtete, war Marc Márquez in der Aufwärmrunde des Grand Prix auf dem Red Bull Ring damit beschäftigt, seinen kalten Vorderreifen mit Bremsmanövern auf Temperatur zu bringen (bei seinem Bike musste das Rad gewechselt werden, weil das Ventil gebrochen war). Dabei aktivierte und deaktivierte er die Startvorrichtung aus Versehen wieder. Bei seiner letzten Vollbremsung vor dem Startplatz war er dann nicht schnell genug, um die Startvorrichtung erneut zu aktivieren – denn um die Startvorrichtung an einer MotoGP-Maschine zu aktivieren, müssen die Fahrer sehr hart bremsen, dann rastet die Gabel auf Block ein.

Aufgrund dieses Missgeschicks wäre das Rennen des Gresini-Ducati-Piloten fast vorbei gewesen. In Kurve 1 kollidierte er mit Franco Morbidelli (Pramac Ducati) – mit viel Glück blieben beide im Rennen. Márquez arbeitete sich danach durch das Feld und wurde noch Vierter.

Nach dem Rennen wurde der achtmalige Weltmeister in Spielberg darauf angesprochen, ob die Systeme zur Fahrwerkshöhenverstellung verboten werden sollten? «Es wird ein Verbot geben, aber erst 2027. Es gibt also eine Lösung, genauso wie bei der Aerodynamik – bis dahin werden wir noch viele Sachen sehen, so wie bei KTM», meinte er. «Die Startvorrichtung ist für jeden und wir können jetzt nicht alle Devices verbieten, weil ich einen Fehler gemacht habe. Das ist in der Vergangenheit schon anderen Fahrern passiert.»

Die aktuellen MotoGP-Bikes sind sehr komplex und die Fahrer müssen sich während eines Rennens auf viele Dinge konzentrieren – das wurde dem achtmaligen Weltmeister auf dem Red Bull Ring zum Verhängnis. «Wir haben viele Dinge am Bike. Wenn Fahrer von der Moto2 kommen, sagen sie, dass sie so viel zu tun haben», betonte der 31-Jährige und kam zu seinem Rennen in Spielberg zurück. «Mit dem Chaos mit dem Vorderreifen habe ich mehr Aufmerksamkeit auf die Reifentemperatur gelegt, und ich war weniger auf die Startvorrichtung konzentriert.»

Am 6. Mai wurden in Le Mans die neuen technischen Regeln für die MotoGP ab 2027 von der Grand Prix Commission, bestehend aus Vertretern von Promoter Dorna, der Teamvereinigung IRTA, der Herstellervereinigung MSMA und dem Weltverband FIM, offiziell verkündet. Die Systeme zur Fahrwerkshöhenverstellung (Devices) jeglicher Art werden wegfallen, zudem wird die Aerodynamik reduziert. Die bedeutendste Neuerung wird die Hubraumreduzierung auf 850 ccm sein.

WM-Stand nach 22 von 40 Rennen:

1. Bagnaia, 275 Punkte. 2. Martin 270. 3. Bastianini 214. 4. Marc Marquez 192. 5. Vinales 139. 6. Binder 128. 7. Acosta 125. 8. Aleix Espargaro 113. 9. Di Giannantonio 104. 10. Alex Marquez 98. 11. Bezzecchi 73. 12. Morbidelli 73. 13. Oliveira 55. 14. Quartararo 49. 15. Miller 47. 16. Raul Fernandez 46. 17. Augusto Fernandez 16. 18. Zarco 14. 19. Mir 13. 20. Nakagami 13. 21. Rins 8. 22. Pedrosa 7. 23. Pol Espargaro 6. 24. Marini 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 389 Punkte. 2. Aprilia 208. 3. KTM 194. 4. Yamaha 53. 5. Honda 28.

Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 489 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 343. 3. Gresini Racing MotoGP 290. 4. Aprilia Racing 252. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 177. 6. Red Bull KTM Factory Racing 175. 7. Red Bull GASGAS Tech3 141. 8. Trackhouse Racing 101. 9. Monster Energy Yamaha MotoGP 57. 10. LCR Honda 27. 11. Repsol Honda 14.

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