LCR-Honda-Ass Johann Zarco: Lachen im sechsten Gang
Johann Zarco setzt weiterhin auf Honda
LCR-Pilot Johann Zarco hatte bereits nach dem Test am Montag nach dem San Marini-GP viel Optimismus verstreut. Der Routinier hatte sich zwar nicht durch überragende Rundenzeiten hervorgehoben – dennoch bestätigte Zarco im Gegensatz zu den offiziellen Werkspiloten einen bedeutenden Fortschritt.
Der Franzose konnte das gute Gefühl bis zur erneuten Ankunft im Fahrerlager von Misano konservieren. «Was mich sehr freut, dass wir hier in der Lage sein werden bereits die Teile im Renneinsatz in Misano zu nutzen, die wir vor 10 Tagen im Test probieren konnten.»
Schlüsselelement sei dabei die neue Aerodynamik. Zarco: «Wir konnten einen ganzen Haufen neuer Verkleidungen probieren und für mich ist klar, dass wir dabei den Durchbruch erzielt haben.»
Der Pilot aus Südfrankreich weiter: «Ich war ohne sehr große Hoffnungen in den Test gegangen. Doch was ich auf der Strecke erlebt habe, das hat mir gezeigt, dass Honda etwas sehr Gutes geschafft hat. Ich hatte auf der Strecke ein Lachen unter dem Helm – gerade in Kurve 11 – der vielleicht schnellsten Kurve im gesamten Kalender. Ich meine, hier braucht es richtig Stabilität und ich habe mich dort wirklich sehr wohlgefühlt dank der neuen Aerodynamik.»
Zarco unterstrich aber auch: «Dennoch müssen wir die Strecke genau beobachten. Temperatur und Grip-Verhältnisse können einen großen Unterschied machen, aber ich gehe davon aus, das wir mit der neuen Verkleidung fahren werden.»
Der 34-Jährige zeigte sich kurz vor dem Auftakt zum zweiten Misano-Wochenende von der Qualität der Honda-Entwickler begeistert. «Auch die Arbeit am Chassis verläuft positiv. Verblüffend ist ihr großes Verständnis und die Fähigkeit, Dinge von verschiedenen Seiten anzugehen. Sie sind in der Lage, mit zwei komplett unterschiedlichen Ansätzen und mechanischen Lösungen ein nahezu identisches Gefühl zu erzeugen.»
Der LCR-Pilot, der bei allen Sitzungen zuletzt schnellster Fahrer einer RC213V war, sagte zum Abschluss am Donnerstag in Misano: «Ein Nachteil der Arbeitsweise ist, dass es langsam vorwärtsgeht. Wir müssen insgesamt auf das nächste Jahr schauen. Auch würde ich mich sehr freuen, Teil der Entwicklung des Bikes für 2027 zu sein. Ich glaube, Honda kann hier wieder zu alter Stärke zu zurückfinden, denn sie haben soviel Wissen, das andere Hersteller vielleicht nicht haben.»