Di Giannantonio (7.): Explosion jagte ihm Angst ein!
Erfolgreiche Aufholjagd für Fabio Di Giannantonio (7.)
Schon vor dem australischen Rennwochenende auf Philip Island wurde offiziell, dass es für Fabio Di Giannantonio das vorletzte MotoGP-Event im Jahr 2024 werden würde. Bedingt durch seine Schulter-OP verpasst er die letzten beiden Rennen in Sepang und in Valencia. Umso stärker die Motivation für die Startnummer 49 diese Saison mit einem positiven Ergebnis zu beenden. Das Qualifikationstraining lief jedoch nicht rund für den Italiener und so blieb ihm nur Startplatz 12. Von diesem aus verlor er am Start zunächst einige Positionen: «Mein Start war mies. Eigentlich bin ich gut aus der Startbox gekommen, aber hatte dann einen massiven Wheelie. Die Wheelie-Kontrolle hat deshalb die Motorleistung gekappt; ich habe viele Plätze verloren. In der ersten Runde war ich zwischendurch nur auf Position 16», berichtete der Römer.
Von dort startete «Diggia» eine Aufholjagd, die ihn zunächst bis auf Platz 7 vorfahren ließ: « Das Motorrad hat sich sehr gut angefühlt. Ich konnte die drittschnellste Rennrunde fahren und viele Positionen gewinnen.»
Dadurch war der Ducati-GP-Fahrer zwei Runden vor Schluss direkt hinter Marco Bezzecchi und Maverick Vinales, als deren Horror-Crash beide aus dem Rennen riss.
Die Entstehung der Situation vor ihm hatte Di GIannantonio dabei nicht verfolgt: «Ich habe es zunächst kaum mitbekommen. Wenn du an dieser Stelle ankommst, dann fährst du fast 350 km/h. Du versuchst dich auf deine Linie zu konzentrieren, darauf den Bremspunkt gut zu treffen und gegen den Wind zu arbeiten. Damit ist man voll beschäftigt. Man sieht natürlich, was vor einem passiert, aber man achtet nicht darauf.»
Auf die Situation aufmerksam wurde der Italiener durch den Funkenflug der stürzenden Motorräder: «Als ich den Crash dann gesehen habe, habe ich einen riesigen Schreck bekommen. Denn wenn du an dieser Stelle ankommst, du dein Motorrad kontrollieren musst und plötzlich siehst, wie die zwei Motorräder vor dir praktisch explodieren, dann jagt dir das Angst ein!
Zudem wurde er von umherfliegenden Trümmern in Mitleidenschaft gezogen: «Mich haben Teile der beiden erwischt. Davon wurde sogar mein Protektor aus Titan zerstört und auch mein Helm und mein Visier wurden beschädigt.
Das einzige Positive an dem Vorfall für «Diggia»: «Zum Glück sind offenbar alle in Ordnung!» Durch den Vorfall gewann Di Giannantonio weitere zwei Positionen. Ein Zweikampf mit dem vor ihm fahrenden Francesco Bagnaia blieb dem Römer aber verwehrt: «Von mir aus hätte das Rennen noch länger dauern können. Wenn es noch ein paar Runden gegangen wäre, hätte ich Pecco wahrscheinlich auch noch schnappen können.»
So fuhr der VR46-Pilot auf dem fünften Rang über die Ziellinie. Durch eine nach Rennende verhängte Zeitstrafe wegen zu geringem Reifendruck wurde er jedoch nur noch auf Rang 7 gewertet.
Ergebnisse MotoGP Sprint Phillip Island, (19. Oktober):
1. Jorge Martin (E), Ducati, 13 Runden in 19:13,301 min
2. Marc Marquez (E), Ducati, 1,520 sec
3. Enea Bastianini (I), Ducati, +4,368
4. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +6,879
5. Franco Morbidelli (I), Ducati, +9,623
6. Raul Fernandez (E), Aprilia, +15,249
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +15,905
8. Aleix Espargaro (E), Aprilia, +19,280
9. Augusto Fernandez (E), KTM, +21,126
10. Luca Marini (I), Honda, +21,194
11. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +21,379
12. Alex Rins (E), Yamaha, +21,483
13. Joan Mir (E), Honda, +23,528
14. Takaaki Nakagami (J), Honda, +34,055
15. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +38,324
– Brad Binder (ZA), KTM, 2 Runden zurück
– Maverick Vinales (E), Aprilia, 2 Runden zurück
– Marco Bezzecchi (I), Ducati, 2 Runden zurück
– Pedro Acosta (E), KTM, 3 Runden zurück
– Jack Miller (AUS), KTM, 6 Runden zurück
– Alex Marquez (E), Ducati, 9 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Honda, 9 Runden zurück
WM-Stand nach 33 von 40 Rennen:
1. Martin, 404 Punkte. 2. Bagnaia 388. 3. Marc Márquez 320. 4. Bastianini 320. 5. Binder 183. 6. Acosta 181. 7. Viñales 163. 8. Morbidelli 141. 9. Di Giannantonio 137. 10. Aleix Espargaro 136. 11. Bezzecchi 134. 12. Alex Márquez 124. 13. Quartararo 86. 14. Oliveira 71. 15. Miller 66. 16. R. Fernández 60. 17. Zarco 36. 18. Nakagami 28. 19. A. Fernández 21. 20. Rins 20. 21. Mir 20. 22. Pol Espargaro 12. 23. Pedrosa 7. 24. Marini 5. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 586 Punkte. 2. KTM 276. 3. Aprilia 259. 4. Yamaha 97. 5. Honda 56.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 708 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 545. 3. Gresini Racing 444. 4. Aprilia Racing 299. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 271. 6. Red Bull KTM Factory Racing 249. 7. Red Bull GASGAS Tech3 202. 8. Trackhouse Racing 131. 9. Monster Energy Yamaha 106. 10. LCR Honda 64. 11. Repsol Honda Team 27.