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Jorge Martin (2.): «Gut, dass ich heute gestürzt bin»

Von Stephan Moosbrugger
Jorge Martin

Jorge Martin

WM-Leader Jorge Martin (Pramac Ducati) wurde in einem engen MotoGP-Zeittraining in Malaysia Zweiter. Am Ende der Session stürzte er, als er die Bestzeit von Pecco Bagnaia (Lenovo Ducati) überbieten wollte.

Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin drehte im MotoGP-Zeittraining in Sepang fleißig seine Runden. Er fühlte sich wohl auf seiner GP24 und führte die Session die meiste Zeit an. Drei Minuten vor dem Ende setzte sich WM-Rivale Pecco Bagnaia (Lenovo Ducati) an die Spitze. Beim Versuch, die Bestzeit des Weltmeisters zu unterbieten, stürzte der «Martinator» in Kurve 1. «Ich habe mich gut gefühlt bei der Zeitenjagd. Ich sah dann auf der Geraden, dass ich Zweiter war, worauf ich versuchte, mich nochmal zu verbessern», betonte Martin. «Aber es war zu viel in der ersten Kurve und ich bin gestürzt. Aber es war positiv, dass ich heute und nicht im Rennen gestürzt bin – so konnte ich sehen, wo das Limit ist.»

Egal, die Pflichtaufgabe für den Freitag war erledigt – Martin schaffte als Zweiter und mit 0,05 sec Rückstand auf Bagnaia locker den direkten Einzug ins Qualifying 2 am Samstag. Darüber hinaus sammelte er wertvolle Kilometer auf dem Sepang International Circuit. Der 26-Jährige und Bagnaia demonstrierten erneut, weshalb sie derzeit die besten MotoGP-Fahrer sind. «Wir haben sehr gepusht, es war ein normaler Tag. Wir beide halten immer den Abstand zum Rest, das ist beeindruckend», meinte Martin gelassen. «Ich mag diese Strecke und das Bike funktioniert sehr gut. Es war heiß in der Trainingssession, ich fühlte mich aber jederzeit konkurrenzfähig und lag immer vorne. Wie immer habe ich großes Vertrauen in die Arbeit, die wir verrichten. Wir kämpfen um den Titel und ich bin schnell, also werden wir nichts ändern und so weiterarbeiten.»

Das zweite Mal hintereinander sind die Bedingungen sehr heiß – auch in Buriram herrschten hohe Temperaturen. Hat sich Martin daran gewöhnt? «Klar, es ist hart, aber jedes Jahr haben wir mehr Erfahrung und wir können besser damit umgehen. Ich fühle mich so stark wie noch nie – die letzten beiden Jahre hatte ich mehr mit der Hitze zu kämpfen, jetzt ist es okay. Auf dem Bike ist es viel besser als in der Box», so Martin.

Ein rundum zufriedener und entspannter Jorge Martin hatte dann doch noch etwas zu bemängeln: «Wir haben etwas mit der Motorbremse zu kämpfen, weil wir sehr viel Grip am Hinterreifen haben. Mit der Ducati musst du in die Kurve hineindriften, der Hinterreifen schiebt aber über die Front. Das war auch der Grund für meinen Sturz», erklärte er. «Der Schlüssel ist, die Motorbremse clever einzusetzen, um konkurrenzfähig zu sein. Alle meine Stürze in dieser Saison – zum Beispiel in Deutschland, Jerez und Mugello –, hatten dieselbe Ursache: Das Heck hat sich gefangen und schob über das Vorderrad. Ich versuche hier immer, sehr präzise zu sein. Heute hat es nicht so funktioniert, weshalb ich gestürzt bin.»

Ergebnisse MotoGP Sepang, Zeittraining (1. November):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:57,679 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +0,050 sec
3. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,198
4. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,462
5. Alex Márquez (E), Ducati, +0,617
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,624
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,631
8. Alex Rins (E), Yamaha, +0,657
9. Jack Miller (AUS) KTM, +0,681
10. Marc Márquez (E), Ducati, +0,683
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,759
12. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,781
13. Johann Zarco (F), Honda, +0,946
14. Brad Binder (ZA), KTM, +0,970
15. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,321
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,428
17. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +1,509
18. Luca Marini (I), Honda, +1,696
19. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,723
20. Joan Mir (E), Honda, +1,856
21. Andrea Iannone (I), Ducati, +1,939
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,429

Ergebnisse MotoGP Sepang, FP1 (1. November):

1. Francesco Bagnaia (I) Ducati, 1:58,795 min
2. Maverick Vinales (E) Aprilia, +0,743 sec
3. Marco Bezzecchi (I) Ducati, +1,053
4. Jack Miller (AUS) KTM, +1,452
5. Pedro Acosta (E) GASGAS, +1,560
6. Jorge Martín (E) Ducati, +1,647
7. Alex Marquez (E) Gresini Ducati, +1,696
8. Fabio Quartararo (F) Yamaha, +1,789
9. Andrea Iannone (I) Ducati, +1,856
10. Augusto Fernandez (E) GASGAS, +1,915
11. Takaaki Nakagami (J) Honda, +1,923
12. Marc Marquez (E) Ducati, 1,974
13. Franco Morbidelli (I), Ducati +1,994
14. Enea Bastianini (I) Ducati +2,021
15. Brad Binder (ZA) KTM, +2,078
16. Alex Rins (E) Yamaha, +2,163
17. Johann Zarco (F) Honda, +2,412
18. Lorenzo Savadori (I) Aprilia, +2,553
19. Joan Mir (E) Honda, +2,719
20. Luca Marini (I) Honda, +3,054
21. Raúl Fernandez (E) Aprilia, +3,058
22. Aleix Espargaro (E) Aprilia +3,631

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