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Marc Marquez (10.): Sepang ist nicht meine Strecke

Von Thomas Kuttruf
Marc Marquez auf Platz 10: Mit vollem Einsatz knapp ins Q2

Marc Marquez auf Platz 10: Mit vollem Einsatz knapp ins Q2

Platz 12 im freien Training, noch hinter Rückkehrer Andrea Iannone, und ein knapper Sprung ins Q2 mit Platz 10 waren dem WM-Dritten Marc Marquez nicht würdig. Für den Gresini-Ducati-Pilot war es nur logisch.

Spaniens MotoGP-Protagonist Nummer 1 erschien mit nur wenig Begeisterung zur Nachbesprechung der Trainings von Sepang. Trotz ungebrochener Motivation bestätigte sich einmal mehr, dass die lange Piste von Sepang mit den langen Rechts-Radien nicht zum Vorzeige-Portfolio des achtfachen Weltmeisters zählt.

In beiden Sitzungen am Freitag war Marc Marquez in Not, das Tempo der Spitze mitzugehen. Richtig unter die Räder kam die #93 im FP1. Der Gresini-Pilot verlor fast zwei Sekunden auf Pecco Bagnaia – und noch eindringlicher – auch Zeit auf Andrea Iannone. Der Italiener, der seit fünf Jahren keine Berührung mehr mit einer MotoGP-Maschine hatte, konnte gleich die erste Sitzung als Neunter drei Positionen vor dem WM-Dritten Marc Marquez beenden.

Im Zeittraining konnte sich der ältere Marquez-Bruder verbessern, war aber auch am Nachmittag langsamer als Alex. Mit Platz 10 und knapp 0,7 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit war die Ikone auch mit Glück gerade noch direkt ins Q2 eingezogen. Interessant: Mit seiner 1:58,3 war Marc Marquez dennoch vier Zehntelsekunden schneller als im Vorjahr auf der Werks-Honda im Qualifying.

Damit versuchte Marquez auch gar nicht erst nach Ausreden zu suchen: «Ganz klar, das hier ist mein Thema. Ich habe mit der Strecke meine Probleme, mehr Probleme als woanders im Rennkalender. ich teste auch nicht gerne hier,  auch wenn ich zugebe, dass Sepang für Tests sehr geeignet ist. Was hier funktioniert, das klappt auf den meisten Strecken.»

Die #93 weiter: «Jeder Pilot kann nicht überall gleich stark unterwegs sein. Und Sepang ist eine der Strecken, auf der ich mir schon immer besonders schwergetan habe. Es ist schwer, nur über das Bike oder über Probleme mit der Maschine zu reden, wenn es an mir liegt.» Lachend fügte der MotoGP-Held der Spanier hinzu: «Das sieht man schon daran, dass mein Bruder hier regelmäßig schneller ist.»

Kein guter Zeitpunkt. Denn in der WM liegt der Spanier nur 11 Punkte vor Enea Bastianini, der wiederum Sepang zu seinen Favoriten zählt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Ducati GP23 im Vergleich zur Konkurrenz in Hinblick auf die Höchstgeschwindigkeit ins Hintertreffen geraten sind – die vier Piloten belegten im Zeittraining geschlossen die letzten vier Positionen in der nicht unwichtigen Disziplin Topspeed. 

Marc Marquez: «Wir haben das Problem seit den heißen Rennen in Asien. Es hat mit der Temperatur zu tun, die GP23 ist hier empfindlicher. In Indonesien hat es keine Rolle gespielt, aber in Thailand und hier in Malaysia sehr wohl. Ducati arbeitet aber an einer Lösung, die noch dieses Wochenende zum Einsatz kommen soll.»

Ergebnisse MotoGP Sepang, Zeittraining (1. November):

1. Francesco Bagnaia (I), Ducati, 1:57,679 min
2. Jorge Martín (E), Ducati, +0,050 sec
3. Enea Bastianini (I) Ducati, +0,198
4. Maverick Viñales (E), Aprilia, +0,462
5. Alex Márquez (E), Ducati, +0,617
6. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,624
7. Franco Morbidelli (I), Ducati, +0,631
8. Alex Rins (E), Yamaha, +0,657
9. Jack Miller (AUS) KTM, +0,681
10. Marc Márquez (E), Ducati, +0,683
11. Pedro Acosta (E), KTM, +0,759
12. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +0,781
13. Johann Zarco (F), Honda, +0,946
14. Brad Binder (ZA), KTM, +0,970
15. Takaaki Nakagami (J), Honda, +1,321
16. Raúl Fernández (E), Aprilia, +1,428
17. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +1,509
18. Luca Marini (I), Honda, +1,696
19. Augusto Fernandez (E), KTM, +1,723
20. Joan Mir (E), Honda, +1,856
21. Andrea Iannone (I), Ducati, +1,939
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,429

Ergebnisse MotoGP Sepang, FP1 (1. November):

1. Francesco Bagnaia (I) Ducati, 1:58,795 min
2. Maverick Vinales (E) Aprilia, +0,743 sec
3. Marco Bezzecchi (I) Ducati, +1,053
4. Jack Miller (AUS) KTM, +1,452
5. Pedro Acosta (E) GASGAS, +1,560
6. Jorge Martín (E) Ducati, +1,647
7. Alex Marquez (E) Gresini Ducati, +1,696
8. Fabio Quartararo (F) Yamaha, +1,789
9. Andrea Iannone (I) Ducati, +1,856
10. Augusto Fernandez (E) GASGAS, +1,915
11. Takaaki Nakagami (J) Honda, +1,923
12. Marc Marquez (E) Ducati, 1,974
13. Franco Morbidelli (I), Ducati +1,994
14. Enea Bastianini (I) Ducati +2,021
15. Brad Binder (ZA) KTM, +2,078
16. Alex Rins (E) Yamaha, +2,163
17. Johann Zarco (F) Honda, +2,412
18. Lorenzo Savadori (I) Aprilia, +2,553
19. Joan Mir (E) Honda, +2,719
20. Luca Marini (I) Honda, +3,054
21. Raúl Fernandez (E) Aprilia, +3,058
22. Aleix Espargaro (E) Aprilia +3,631

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