Fabio Quartararo (Yamaha): «Uns fehlten die Fahrer»
Fabio Quartararo
Für Yamaha-Pilot Fabio Quartararo geht eine langwierige MotoGP-Saison 2024 zu Ende, die in erster Linie von der laufenden Entwicklungsarbeit an der M1 geprägt war. In der zweiten Saisonhälfte war ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen – der Franzose war Stammgast im Qualifying 2 und konnte einige Top-10-Ergebnisse erzielen.
Was sind seine Erwartungen an das letzte Wochenende in Barcelona? «Ehrlich gesagt haben wir keine speziellen Erwartungen. Das Ziel ist wieder der direkte Einzug ins Q2, dann sehen wir, wie es läuft. Aber ich denke, dass die niedrigen Temperaturen besser für uns sind. Die Strecke bietet wenig Grip, also ist es momentan nicht die beste Piste für uns. Aber für den Dienstag ist es gut zu sehen, ob wir uns verbessert haben», blickte der Franzose auf den Test voraus.
Kann Quartararo bereits ein Fazit für die Saison 2024 ziehen? «Fahrerisch und in Bezug auf die Zusammenarbeit im Team war es die beste Saison, hinsichtlich der Resultate klar die schlechteste», zog er Bilanz. «Aber ich habe gelernt ruhig zu bleiben und das Bike so gut es geht zu verbessern. Klar gibt es Momente, in denen du wütend wirst. Aber wie wir dieses Jahr gearbeitet haben, ist unglaublich. Ich erwartete natürlich, dass die Verbesserungen viel schneller kommen, aber wir finden einen Weg. Was mein Fahren betrifft, konnte ich einen Schritt machen – in den harten Momenten lernst du dazu.»
Wie haben die Konzessionen dazu beigetragen, die Entwicklungsgeschwindigkeit bei Yamaha voranzutreiben? «Ohne diese wäre es ein Desaster. Sie haben uns sehr geholfen, aber es fehlten uns die Fahrer. Wir sind nur zwei und Cal Crutchlow war am Arm verletzt, also hatten wir keinen Testfahrer und wir waren auf uns allein gestellt – das war das größte Problem in diesem Jahr», haderte der 25-Jährige. «Aber nächstes Jahr werden wir ein weiteres Werksteam haben und die Testarbeit wird stark wachsen. Und der Weg, den wir seit dem zweiten Misano-Wochenende eingeschlagen haben, ist viel besser. Die Ergebnisse sind zwar nicht fantastisch, aber wir verbessern uns Schritt für Schritt. Wir haben seit dem ersten Misano-Wochenende nur einmal das Q2 nicht erreicht. Der Fortschritt ist da und ich denke, dass wir nächstes Jahr viel schneller vorankommen werden.»
Es war eine kräftezehrende Saison, nach dem Rennwochenende und dem Test in Barcelona haben die Fahrer und Teams etwas Zeit durchzuatmen und die Akkus aufzuladen. Wieviel Energie hat Quartararo noch für den Endspurt? «Wenn du um die Meisterschaft oder um Siege kämpfst, vergeht die Saison viel schneller. Aber mit unseren Ergebnissen in dieser Saison gehst du nicht sehr glücklich nach Hause – auch wenn du weißt, dass du einen guten Job gemacht hast», betonte er. «Wenn du mit einem elften oder zwölften Platz nach Hause kommst, ist das nicht fantastisch. Aber ich werde bis nächsten Dienstag nochmal 100 Prozent geben.»
WM-Stand nach 38 von 40 Rennen:
1. Martin, 485 Punkte. 2. Bagnaia 461. 3. Marc Márquez 369. 4. Bastianini 368. 5. Binder 206. 6. Acosta 209. 7. Viñales 189. 8. Di Giannantonio 165. 9. Morbidelli 161. 10. Alex Márquez 155. 11. Aleix Espargaro 146. 12. Bezzecchi 144. 13. Quartararo 108. 14. Miller 84. 15. Oliveira 71. 16. R. Fernández 66. 17. Zarco 53. 18. Rins 31. 19. Nakagami 31. 20. A. Fernández 27. 21. Mir 21. 22 Marini 14. 23. Pol Espargaro 12. 24. Pedrosa 7. 25. Bradl 2. 26. Gardner 0. 27. Savadori 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 685 Punkte. 2. KTM 316. 3. Aprilia 285. 4. Yamaha 119. 5. Honda 73.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 829 Punkte. 2. Prima Pramac Racing 649. 3. Gresini Racing 524. 4. Aprilia Racing 335. 5. Pertamina Enduro VR46 Racing Team 309. 6. Red Bull KTM Factory Racing 290. 7. Red Bull GASGAS Tech3 236. 8. Monster Energy Yamaha 139. 9. Trackhouse Racing 137. 10. LCR Honda 84. 11. Repsol Honda Team 36.