Bagnaia über 2025: Vergesst Fabio Quartararo nicht!
Trotz allen erfolgreichen Versuchen und einem überzeugenden WM-Endspurt konnte Ducati-Werkspilot Francesco «Pecco« Bagnaia seine vielen Fehler während der Saison nicht wieder ungeschehen lassen – nach 40 Rennen ging der Titel verdient an das wesentlich konstantere Pramac-Ass Jorge Martin.
Nach intensiver Auswertung des Rennjahres 2024 inklusive Selbstkritik geht es in der kurzen Winterpause längst um die mentale Ausrichtung der nächsten WM-Kampagne. Das Anvisieren der wichtigsten Rivalen zählt zu den Gedankenspielen in den Einzeldisziplinen des Leistungssports. Gemeinsam mit seinem Freund und Trainingskollegen Andrea Migno, der wie Bagnaia fester Baustein der VR46-Academy in Tavullia ist, machte der zweifache Champion einen frühen Streifzug durch die Startaufstellung.
In Andrea Mignos Podcast «Mig Babol» Episode «GO FREE» bestätigte der Vizeweltmeister die starke Position seines neuen Teamkollegen Marc Marquez. «Das ich zusammen mit Marc öfters an der Spitze fahren werde, das halte ich für sehr wahrscheinlich.»
Die Zweikampfsituation ist eine bekannte – in den letzten beiden Jahren lief es schnell auf Duelle gegen Jorge Martin hinaus. Beim Langzeit Match 2024 überspannte Bagnaia den Bogen und verlor.
2025 sieht Bagnaia, der nun wieder mit der #63 auf Titeljagd gehen wird, den «Martinator» erneut im Spiel, nennt aber auch Marco Bezzecchi in einem Atemzug: «Bei Aprilia haben sie große Ziele.» Jorge und Bezz werden, denke ich, einen guten Job machen und vorne fahren, zugleich gibt es aber die Aufgabe sich anzupassen auf alles, was neu. Das Gleiche gilt auch für Maverick und Enea mit den KTM-Bikes».
Ohne seinen Gesprächspartner Andrea Migno zu Wort kommen zu lassen, setzt Bagnaia überraschend nach: «Außer Acht lasse ich auch nicht Fabio Quartararo, denn Yamaha hat bereits sehr große Fortschritte gemacht.»
Pecco Bagnaia kann die Leistungsfähigkeit des Franzosen auf der Yamaha M1 gut einschätzen. Als erster Augenzeuge war er es, der den Leistungsabfall des Pakets bereits Ende 2021 und dann ab 2022 in voller Ausbreitung miterlebte – und die WM-Krone von Fabio Quartararo übernahm.
Wie schnell Yamaha bereits heute ist, das weiß die #63 auch vom letzten Testtag in Barcelona, bei dem sich der Franzose vor den Italiener geschoben hatte. Auch wenn die Leistung der verfeinerten M1 noch nicht auf dem Niveau ist, um eine gesamte Saison der stärksten Ducati-Piloten zu vermasseln – in einigen Rennen muss man auch wieder mit einer Yamaha rechnen – glaubt der Ducati-Pilot.