Jorge Martin: Skistunde mit Weltcup-Ass Joan Verdu
Vor der Hitze von Sepang noch einmal in den Schnee: Weltmeister Jorge Martin
Während sich die Ducati-Werks-Asse Pecco Bagnaia und Marc Marquez in Madonna di Campiglio quasi sogar beruflich auf die Bretter stellten, unternahm auch Jorge Martin in seiner Wahlheimat Andorra einen Abstecher auf die Piste. Der MotoGP-Weltmeister und Aprilia-Neuling hatte dabei keinen geringeren als Joan Verdu an seiner Seite. Die 29-jährige Kraftmaschine ist Andorras bester Skifahrer aller Zeiten, hat sich in der Disziplin Riesenslalom in der Weltrangliste bereits in die Top-15 nach vorne gearbeitet.
Verdu hat für den Zwergstaat auch schon Ski-Geschichte geschrieben. Er brachte im Weltcup Andorra erstmals auf das Podium eines Weltcup-Rennens – so erstmals geschehen als Dritter in Val d´Isere 2023 und und als Zweiter im März 2024 in Saalbach. Verdu brachte für seinen Ski-Schützling Martin auch gleich einen neuen Slalom-Rennski von Head mit der eingeritzten Nummer 1 und Startnummer 89 als Erkennungszeichen an den Treffpunkt.
Auf den weitläufigen Pisten in Grandvalira zeigte Joan Verdu dem Madrilenen die Geheimnisse des geschnittenen Carving-Schwunges. Auf einer WISBI-Rennstrecke mit Zeitnahme für Hobbyläufer demonstrierte der Ski Profi sein ganzes Können zwischen den Torstangen – und fuhr in 15,7 Sekunden einen neuen Streckenrekord.
Martin verlor fünf Sekunden auf die Richtzeit des Profis, erntete mit seiner Mischung aus Einsatz und Klamauk aber viel Applaus. Sicher ist, der Spanier genoss die neue Herausforderung sichtlich.
Den spaßigen Ski-Trainingstag ließen die Asse später bei einem gemeinsamen Essen auf einer Skihütte ausklingen. Skifahren scheint im Moment bei den Motorrad-Rennstars sehr hoch im Kurs zu sein. Max Biaggi (53) absolvierte zuletzt im Grödnertal in Südtirol sogar die Ausbildung zum Skiwart – eine Vorstufe des staatlich geprüften Skilehrers.