Formel 1: Nur einer kam Schumacher nahe

Quartararo: «Bin froh, wenn wir woanders hingehen»

Von Stephan Moosbrugger
Fabio Quartararo freut sich auf eine andere Strecke

Fabio Quartararo freut sich auf eine andere Strecke

MotoGP-Ass Fabio Quartararo (Yamaha) erzielte an Tag 2 in Sepang die zweitschnellste Zeit. Er beschäftigte sich vor allem mit der Verbesserung des Grip-Niveaus – dieses Ziel wurde nur teilweise erreicht.

Nachdem Yamaha-Pilot Fabio Quartararo am ersten Tag des MotoGP-Tests in Sepang die Bestzeit erzielte, war er am Donnerstag erneut schnell unterwegs. Am Ende reichte es für Rang 2 – mit 0,114 sec Rückstand auf den Tagesschnellsten Franco Morbidelli (Ducati). Am Mittwoch unterbot der Weltmeister von 2021 mit 1:57,555 min seine bisherige Bestzeit in Sepang, am zweiten Tag war er mit 157,324 min noch einmal um über zwei Zehntelsekunden schneller.

«Es war sehr gut, wir haben einen großartigen Job gemacht. Wir sind heute nicht so viele Runden gefahren, aber wir haben sehr viele Änderungen bei der Elektronik gemacht. Das war ein wenig verwirrend, weil wir vieles geändert haben, um mehr Grip zu finden», berichtete Quartararo über seinen Arbeitstag. «Wir haben unser Ziel nicht wirklich erreicht, aber es ist besser, das in heißen Bedingungen beim Test zu versuchen und nicht an einem Rennwochenende.»

Für Quartararo war es nach dem Shakedown und dem Mittwoch bereits der vierte Testtag auf dem Sepang International Circuit – er war immer bei den Schnellsten dabei. Hat er davon auch am Donnerstag profitiert? «Nein, das denke ich nicht, denn auch am zweiten Tag beim Shakedown fuhr ich bereits eine 1:57,7 min und da hat es geregnet», schmunzelte er. «Ich denke, es ist nicht wirklich ein Vorteil, aber für mich ist es ein gutes körperliches Training. Man hat nicht oft die Chance, ein GP-Bike so viel zu fahren. Aber ehrlich gesagt, bin ich nach so vielen Runden auf dieser Strecke froh, dass morgen der letzte Tag ist und wir danach woanders hinkommen.»

Ein Schwerpunkt beim Test ist die Arbeit mit verschiedenen Chassis-Ausführungen. Welches hat für ihn bei der M1 am besten funktioniert? «Ich bevorzuge ein Chassis, das ein Kompromiss zwischen dem neuen und dem alten ist und das ich schon beim Barcelona-Test hatte. Ich fühle mich zwar mit dem letztjährigen besser, aber ich war auch mit diesem schnell, weil es sehr ähnlich ist», betonte Quartararo.

Nächste Woche findet in Buriram ein zweitägiger Test statt. Können die Fortschritte, die in Sepang bislang gemacht wurden, auf die thailändische Strecke übertragen werden? «Es wird dort härter werden, aber unser Motor ist etwas schneller als letztes Jahr – das wird uns helfen», so der 25-Jährige. «In langsamen Kurven haben wir mit dem Grip am Hinterrad zu kämpfen, in schnellen Kurven ist dieser nicht so schlecht. Die Verbesserung des Grip-Levels in langsamen Kurven war in den letzten vier Tagen in Sepang das Hauptziel – dies wird es auch beim Test in Buriram sein.» Konnte bislang eine Verbesserung erzielt werden? «In manchen Bereichen ja, in anderen wiederum nein. Aber die Traktion ist bei uns immer noch niedrig.»

Mit dem neuen Satellitenteam Pramac hat Yamaha 2025 vier Fahrer und Bikes zur Verfügung. Gibt es einen Austausch zwischen den Fahrern oder wird das Feedback in erster Linie mit den Technikern und Ingenieuren geteilt? «Mehr mit den Technikern, aber es ist gut, dass mehr oder weniger jeder die gleichen Kommentare hat – denn jeder von uns hat einen anderen Fahrstil. Viele Informationen und vier Werksbikes zu haben, ist sehr gut», bestätigte «El Diablo».

Ergebnis MotoGP-Test Sepang (6. Februar)
Pos Fahrer (Nation) Motorrad Zeit Diff
1. Franco Morbidelli (I) * Ducati 1:57,210 min
2. Fabio Quartararo (F) Yamaha 1:57,324 + 0,114 sec
3. Alex Marquez (E) * Ducati 1:57,340 + 0,130
4. Fermin Aldeguer (E) * Ducati 1:57,545 + 0,335
5. Francesco Bagnaia (I) Ducati 1:57,652 + 0,442
6. Joan Mir (E) Honda 1:57,791 + 0,581
7. Pedro Acosta (E) KTM 1:57,805 + 0,595
8. Miguel Oliveira (P) * Yamaha 1:57,971 + 0,761
9. Marco Bezzecchi (I) Aprilia 1:57,995 + 0,785
10. Jack Miller (AUS) * Yamaha 1:58,005 + 0,795
11. Brad Binder (ZA) KTM 1:58,132 + 0,922
12. Johann Zarco (F) * Honda 1:58,138 + 0,928
13. Alex Rins (E) Yamaha 1:58,275 + 1,065
14. Marc Marquez (E) Ducati 1:58,447 + 1,237
15. Luca Marini (I) Honda 1:58,518 + 1,308
16. Maverick Viñales (E) KTM 1:58,524 + 1,314
17. Enea Bastianini (I) * KTM 1:58,532 + 1,322
18. Ai Ogura (J) * Aprilia 1:58,611 + 1,401
19. Augusto Fernandez (E) ** Yamaha 1:58,697 + 1,487
20. Somkiat Chantra (T) * Honda 1:59,038 + 1,828
21. Michele Pirro (I) ** Ducati 1:59,406 + 2,196
22. Lorenzo Savadori (I) ** Aprilia 1:59,771 + 2,561
* Independent Team Rider, ** Testfahrer
Ergebnis MotoGP-Test Sepang, kombiniert
Pos Fahrer (Nation) Motorrad Zeit Diff
1. Franco Morbidelli (I) * Ducati 1:57,210 min
2. Fabio Quartararo (F) Yamaha 1:57,324 + 0,114 sec
3. Alex Marquez (E) * Ducati 1:57,340 + 0,130
4. Fermin Aldeguer (E) * Ducati 1:57,545 + 0,335
5. Marc Marquez (E) Ducati 1:57,606 + 0,396
6. Francesco Bagnaia (I) Ducati 1:57,652 + 0,442
7. Joan Mir (E) Honda 1:57,791 + 0,581
8. Pedro Acosta (E) KTM 1:57,805 + 0,595
9. Miguel Oliveira (P) * Yamaha 1:57,971 + 0,761
10. Marco Bezzecchi (I) Aprilia 1:57,995 + 0,785
11. Jack Miller (AUS) * Yamaha 1:58,005 + 0,795
12. Brad Binder (ZA) KTM 1:58,132 + 0,922
13. Johann Zarco (F) * Honda 1:58,138 + 0,928
14. Alex Rins (E) Yamaha 1:58,275 + 1,065
15. Luca Marini (I) Honda 1:58,518 + 1,308
16. Maverick Viñales (E) KTM 1:58,524 + 1,314
17. Enea Bastianini (I) * KTM 1:58,532 + 1,322
18. Ai Ogura (J) * Aprilia 1:58,611 + 1,401
19. Augusto Fernandez (E) ** Yamaha 1:58,697 + 1,487
20. Somkiat Chantra (T) * Honda 1:59,038 + 1,828
21. Michele Pirro (I) ** Ducati 1:59,406 + 2,196
22. Lorenzo Savadori (I) ** Aprilia 1:59,771 + 2,561
* Independent Team Rider, ** Testfahrer

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Die Formel 1 boomt, aber es gibt Ärger im Paradies

Von Mathias Brunner
​Die Formel 1, Königsklasse des Automobilsports, boomt, auch dank nachrückender Fans der Generation Netflix. Aber es zeigen sich erste Wolken am Horizont und dies aus ganz unterschiedlichen Gründen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Sa. 25.01., 16:10, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Sa. 25.01., 17:10, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Sa. 25.01., 18:00, Das Erste
    Sportschau
  • Sa. 25.01., 18:05, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Sa. 25.01., 19:05, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Sa. 25.01., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Sa. 25.01., 20:55, Motorvision TV
    Rallye: Belgische Meisterschaft
  • Sa. 25.01., 21:05, ORF 3
    Skilegenden
  • Sa. 25.01., 21:25, Motorvision TV
    Rallycross: Belgische Meisterschaft
  • Sa. 25.01., 21:50, Motorvision TV
    Tour European Rally
» zum TV-Programm
6.82 28011945 C0602054513 | 5