Di Giannantonio: «Dann könnte ich zu Hause bleiben»
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Fabio Di Giannantonio
Beim MotoGP-Test in Sepang brach sich Fabio Di Giannantonio (VR46 Ducati) bei einem Sturz am 5. Februar das linke Schlüsselbein. Der Test war für ihn somit vorbei, auch den zweitätigen Test in Buriram musste er auslassen.
Am 9. Februar wurde Di Giannantonio in der Spezialklinik Villa Stuart in Rom erfolgreich operiert. Beim ersten Rennwochenende der MotoGP-Saison 2025 vom 28. Februar bis 2. März in Thailand ist der VR46-Pilot am Start. «Ich fühle mich gut und bin motiviert. Ich kann es kaum erwarten, in die Saison zu starten, auf dem Bike zu sitzen und viele Runden zu fahren», meinte Di Giannantonio am Donnerstag in Buriram.
Saß er nach seiner Operation auf einem Motorrad, um zu trainieren? «Nein, ich konnte nicht fahren. Ich habe mir mein Schlüsselbein in einem speziellen Bereich am Ende des Knochens gebrochen. Bei der Operation wurde mir in diesem Bereich eine Platte eingesetzt. Es wäre zu riskant gewesen meine Schulter in den letzten 14 Tagen zu sehr zu belasten und es hätte die Gefahr bestanden, dass ich mir mein Schlüsselbein erneut breche», erklärte der 26-Jährige. «Diese zwei Wochen waren kritisch für den Heilungsprozess, weshalb ich vorsichtig sein musste. Aber ich bin jetzt hier und werde am 17. Tag nach meiner Operation auf dem Bike sitzen. Es ist ein guter Zeitpunkt für den Neustart.»
Di Giannantonio gab Anfang Februar in Sepang sein MotoGP-Comeback nach einer Schulteroperation im letzten November. Er hatte sich im Herbst 2024 für ein vorzeitiges Saisonende nach dem Thailand-GP und einen operativen Eingriff an seiner verletzten Schulter entschieden, um diese nach einem Sturz auf dem Red Bull Ring im vergangenen August langfristig zu stabilisieren. In diesem Winter verbrachte er viel Zeit damit, um für die Saison 2025 fit zu werden. «Ich habe sehr viel Zeit für Physiotherapie aufgewendet – die Zeit nach der ersten Operation war sehr langwierig», erinnerte er sich. «Ich arbeitete sehr hart und jetzt wieder. Weil die Schulter ausheilen musste, konnte ich aber nicht viel Krafttraining absolvieren – ich musste viel Physiotherapie machen. Ich fühle mich nun körperlich zu 95 Prozent bereit. Wie auch immer, ich fühle mich gut und motiviert, um zu starten.»
Wie zuversichtlich ist der Römer für das Rennwochenende? «Ich bin komplett zuversichtlich. Klar, ich habe im linken Arm etwas weniger Kraft, aber letztes Jahr bin ich sieben Rennen mit einer lädierten Schulter gefahren – deshalb mache ich mir ehrlich gesagt keine großen Sorgen», so Di Giannantonio. «Ich möchte beide Rennen beenden, viele Runden fahren, das Bike verstehen und meinen Flow wieder finden – so wie ich ihn beim ersten Testtag in Sepang hatte. Dann ist es gut, egal welches Resultat dabei herausspringt.»
2025 wird «Diggia» dasselbe Paket wie die Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia und Marc Marquez zur Verfügung haben. Bei den Tests in Sepang und Buriram wurden wichtige Entscheidungen hinsichtlich der GP25 getroffen. Viel Einfluss konnte er darauf aufgrund seiner Verletzung nicht nehmen. «Nicht wirklich. Aber ich bin drei Jahre lang mit einem anderen Motorrad gegen die Werksbikes angetreten. Dieses Jahr habe ich auch ein Werksbike zur Verfügung. Es ist das beste Bike, das wir haben und ich bin mehr als glücklich darüber – auch wenn ich unglücklicherweise bei der Entwicklung des Bikes nicht wirklich involviert war. Ich bin mir aber sicher, dass ich das beste Bike in der Startaufstellung habe», betonte Di Giannantonio. «Zum Sepang-Test hat Ducati eine neue Spezifikation mitgebracht – diese habe ich getestet. Sie haben dann einige Dinge geändert und es zu einem besseren Motorrad gemacht. Ich weiß, dass uns Ducati den besten Support gibt, da wir ein werksunterstütztes Team und ich ein Werksfahrer bin. Pecco, Marc und ich haben dasselbe Bike, ich bin bereit. Ich bin hier, um das bestmögliche zu erreichen und zu versuchen, alle Fahrer hinter mir zu lassen. Ohne diese Mentalität könnte ich gleich zu Hause bleiben.»