Honda-Ass Johann Zarco: Weiter in der Aufwärtsspirale

Hoch im Kurs: Johann Zarco
Mit steigender Routine wuchs zuletzt auch die Selbstsicherheit von Johann Zarco. Der Pilot der Kunden-Honda aus der LCR-Mannschaft von Lucio Cecchinello bestätigte bei allen vier bisherigen Saisonevents seine besonderen Fähigkeiten, das Beste aus der RC213V herauszuarbeiten.
Statt eines sanft auslaufenden Karriereendes bahnt sich für den 34-Jährigen sogar eine weitere Beförderung innerhalb des Honda-Kosmos an. Noch ist es ein weiter Weg, aber Zarco steht auf der Liste des Honda-Managements als ein möglicher Kandidat für einen Einsatz in der offiziellen Werkstruktur ab der Saison 2026.
Um sich für den Posten weiter starkzumachen, steht für den Franzosen weiter konzentriertes Arbeiten an. Vor der ersten Ausfahrt in Jerez nimmt Zarco die Aufgabe nicht auf die leichte Schulter: «Wir stehen vor der gleichen Aufgabe wie zu Beginn des Jahres, aber auf einer Piste mit völlig anderer Charakteristik. Wir werden andere Dinge beachten müssen, vor allem wird es darum gehen, das Bike effektiv in die langsamen Ecken hinein zu verzögern.»
Zarco ergänzt: «Das ist ein Bereich, in dem es zuletzt klare Fortschritte gab. Daher ist meine Zuversicht weiter gestiegen und ich sehe Chancen, dass sich das auch hier in Jerez auszahlt. Insgesamt ist die gesamte Qualität unserer Arbeit gestiegen. Nach und nach sind auch die Informationen immer präziser geworden und wir sehen jetzt die Ergebnisse. Alles zusammen ist eine positive Spirale. Dennoch wird Jerez sehr spannend, weil das Gripniveau hier wieder geringer als zuletzt in Katar sein sollte – aber das muss sich erst auf der Strecke zeigen.»
Weiteren Applaus spendet Zarco in Jerez seinem Arbeitgeber: «Es ist erstaunlich, wie viele Bemühungen Honda unternimmt, auch um zeitgleich alle Piloten mit dem gleichen Technik-Paket auszurüsten. Sie erfüllen ihren Vertrag – wir haben die Zusagen, als Werkspiloten mit dem gleichen Material unterwegs zu sein, und Honda ist sehr strikt mit dieser Vereinbarung.»
Angesprochen auf die Verstärkung durch den neu verpflichteten Aleix Espargaro als Wildcard-Pilot spielte Zarco den Ball zurück: «Für mich als Pilot ist es eigentlich ganz egal – doch für die Techniker ist es sehr interessant. Den Aleixs Aufgabe am Rennwochenende, jene Teile einzusetzen, die beim Test am Montag weiterverwendet können, hat einen hohen Stellenwert.»
Der offizielle Testtag am Montag nach dem fünften Grand Prix der Saison hat für Zarco dagegen nicht die größte Bedeutung: «Auch wenn ich alle Details erst nach dem GP erfahren werde, sicher ist, dass ich nichts komplett Neues zum Einsatz bringe. Zwar gibt es mehrere neue Teile, aber nichts, was nicht schon einmal erprobt wurde.»
In der WM-Tabelle rangiert die Startnummer auf Platz 6 zwischen VR46-Ducati-Pilot Fabio Di Giannantonio und Aprilia-Werksfahrer Marco Bezzecchi. Erst dahinter folgt Yamaha-Pilot Fabio Quartararo als zweitbester Vertreter der Japan-Fraktion. Sportlich kann es dennoch nur besser werden als 2024 – vor einem Jahr verließ Zarco Jerez ohne einen WM-Punkt.
WM-Stand nach 8 von 44 Rennen:
1. M. Marquez, 123 Punkte. 2. A. Marquez 106. 3. Bagnaia 97. 4. Morbidelli 78. 5. Di Giannantonio 48. 6. Zarco 36. 7. Bezzecchi 32. 8. Quartararo 30. 9. Ogura 29.. 10. Marini 26. 11. Acosta 24. 12. Binder 22. 13. Bastianini 21. 14. Aledeguer 20. 15. Miller 19. 16. Rins 14. 17. Mir 10. 18. Vinales 8. 19. R. Fernandez 5. 20. A. Fernandez 3. 21. Oliveira 2. 22. Savadori 1. 23. Chantra 0. 24. Martin 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 148 Punkte. 2.Honda 49. 3. Aprilia 43. 4. KTM 42. 5. Yamaha 41.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 220 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 126. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 126. 4. Red Bull KTM Factory Racing 46. 5. Monster Energy Yamaha 44. 6. LCR Honda Castrol 38. 7. Honda HRC Castrol Team 36. 8. Trackhouse MotoGP Team 34. 9. Aprilia Racing 33. 10. Red Bull KTM Tech3 Racing 29. Prima Pramac Yamaha Racing 24.