Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Marc Marquez gibt zu: «Ich fühlte mich zu sicher»

Von Stephan Moosbrugger
Marc Marquez

Marc Marquez

Marc Marquez (Ducati) war beim MotoGP-Test in Jerez fleißig und beschäftigte sich mit vielen Details – vor allem mit der Elektronik. Mittlerweile weiß er auch genau, weshalb er im Grand Prix am Sonntag stürzte.

Nach der Enttäuschung im Grand Prix, widmete sich Ducati-Werkspilot Marc Marquez am Montag in Jerez der Testarbeit. Am Ende des Tages war der achtfache Weltmeister mit 1:35,876 min an der Spitze der Zeitenliste zu finden. Er war der Einzige, der unter 1:36 min blieb – mit seiner Bestzeit lag er um 0,266 sec über dem Rundenrekord, den Yamaha-Ass Fabio Quartararo im Qualifying am Samstag fuhr.

Zudem war Marquez einer der fleißigsten Fahrer – als einer der wenigen nutzte er den Tag bis zum Ende des Tests um 18 Uhr voll aus. «Wir hatten einen langen Testplan und haben viele Dinge getestet», erklärte Marquez. «Es waren keine großen Teile dabei, sondern viele Details – einiges davon haben wir schon beim letzten Test in Thailand ausprobiert. Aber ich hatte über den gesamten Tag ein gutes Gefühl. Es war ein positiver Test.»

Marc Marquez hat die MotoGP-Saison 2025, bis auf zwei Fehler in den Grands Prix in Austin und Jerez, bislang dominiert. Er und die Desmosedici GP25 sind ein nahezu unschlagbares Paket. Nach was hat er beim Test gesucht? «Wir haben einige verschiedene Michelin-Reifen ausprobiert, und wir haben auch eine neue Elektronik getestet, die in einem der nächsten Rennen eingeführt wird – jene, die Ai Ogura fälschlicherweise in Argentinien im Einsatz hatte», so der 32-Jährige. «Zudem haben wir einige elektronische Dinge ausprobiert, welche wir bereits in der Vorsaison testeten – davon wirkte sich einiges positiv aus.»

Am Nachmittag fuhr Marquez auch einige Runden hinter seinem Teamkollegen Pecco Bagnaia. War das Teil des Plans? «Nein, war es nicht. In einer Runde fuhr er eine 1:39er-Runde und ich war einfach schneller unterwegs mit einer 1:37er-Zeit – also lief ich auf ihn auf und überholte ihn. Das war nicht geplant», winkte MM93 ab.

Hat er mittlerweile verstanden, weshalb ihm der Fehler im Rennen am Sonntag unterlaufen ist? Direkt nach dem Grand Prix meinte der Spanier, dass man den Fehler noch analysieren müsse. «Ja, das habe ich. Ich bin gestürzt, weil ich mich zu sicher fühlte – das muss ich in Zukunft vermeiden», gab Marquez zu. «Ich bin einfach zu schnell in die Kurve gefahren, und das wusste ich auch. Als ich weit ging, versuchte ich die Linie zu halten, weil ich mich in diesen Linkskurven sehr gut fühle – es war mein erster Sturz in einer Linkskurve. Ich glaubte an mich selbst, dass ich es halten kann, aber es war nicht möglich. Ich war zu selbstbewusst und muss in Zukunft vorsichtiger sein.»

Ergebnisse MotoGP-Test Jerez, (28. April):

1. Marc Marquez (E), Ducati, 1:35,876 min
2. Maverick Vinales (E), KTM, +0,361 sec
3. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,477
4. Alex Rins (E), Yamaha, +0,631
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,686
6. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,778
7. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,854
8. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,905
9. Johann Zarco (F), Honda, +0,955
10. Alex Marquez (E), Ducati, +0,957
11. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,985
12. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,101
13. Brad Binder (ZA), KTM, +1,314
14. Enea Bastianini (I), KTM, +1,350
15. Joan Mir (E), Honda, +1,417
16. Luca Marini (I), Honda, +1,571
17. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +1,585
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +1,667
19. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +1,783
20. Somkiat Chantra (T), Honda, +2,041
21. Taka Nakagami (J), Honda, +2,303
22. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +2,316
23. Dani Pedrosa (E), KTM, +2,515

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