Formel 1: Ferrari-Teamchef nennt es einen Witz

Márquez: Die Ziele werden später definiert

Von Matthias Dubach
Gemeinsam Weltmeister: Santi Hernández (li.) und Marc Márquez

Gemeinsam Weltmeister: Santi Hernández (li.) und Marc Márquez

Crew Chief Santi Hernández wechselte zusammen mit seinem Schützling Marc Márquez in die MotoGP-WM. Der Techniker erklärt, was ihn und das Riesentalent erwartet.

Moto2-Weltmeister Marc Márquez nimmt bei seinem Aufstieg in die MotoGP-WM im Honda-Werksteam den Platz des zurückgetretenen Casey Stoner ein. Der 19-jährige Spanier arbeitet aber nicht mit Cristian Gabbarini zusammen, dem bisherigen Crew-Chief des Australiers. Diese Rolle nimmt Santi Hernández ein, der schon bisher für Márquez im Team CatalunyaCaixa Repsol als Crew-Chief arbeitete.

Für Hernández ist die MotoGP allerdings kein komplettes Neuland. «Ich habe lange Zeit für Showa gearbeitet, den Hersteller für Federelemente. So habe ich in der MotoGP lange mit Honda-Fahrern wie Alex Crivillé, Valentino Rossi und Sete Gibernau zusammengearbeitet.»

Dem Spanier ist aber bewusst, dass sich seine Rolle und auch die Königsklasse veränderte: «Mein Wissen bezieht sich vor allem auf die Federelemente. Jetzt mache ich etwas ganz anderes. Klar ist mein Wissen hilfreich, bei der Abstimmung muss man sich mit den Federelementen und dem Chassis beschäftigen. Aber wir müssen die ganze Sache mit der Elektronik kennenlernen», stellt der Spanier fest.

Hernández lässt den grossen Wirbel und die Vorschusslorbeeren für Márquez kalt. «Der Plan für das erste Jahr ist derselbe wie im ersten Jahr in der Moto2-WM. Wir müssen so schnell wie möglich viel lernen. Wir müssen das Motorrad kennenlernen, die Abläufe im Team, wie man bei der Abstimmung vorgeht... Danach werden wir sehen, wie sich die Resultate entwickelt haben und können dann unsere Ziele definieren», erklärt der Crew-Chief des Ausnahmetalents.

«Derzeit könnte ich gar nicht sagen, welcher Bereich der schwierigste ist. Alles ist schwierig!», versichert der Lockenkopf, der mit Márquez aber einen dankbaren Fahrer hat. «Marc will viel lernen. Und das Team will wissen, was Marc braucht. Das gegenseitige Verständnis müssen wir nun fördern.»

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