Stefan Bradl: Regen am Sonntag als letzte Rettung?
Stefan Bradl: nur achter Startplatz in Reihe 3
Im Qualifying 2, in dem die besten zwölf Startplätze für den MotoGP-WM-Lauf von Brünn vergeben wurden, lag nach neun von 15 Minuten Alvaro Bautista in Führung mit 1:55,754 min. Dahinter Márquez Rückstand 0,109 sec), Crutchlow, Pedrosa, Lorenzo, Smith und Bradl, dem 0,762 min auf die Bestzeit fehlten.
Dann stürmten die Stars an die Box und fassten einen zweiten neuen Hinterreifen aus. Crutchlow setzte sich danach mit 1:55,527 min an die Spitze vor Bautista und Márquez. Bradl und Rossi lagen in der letzten Minute immer noch auf den Rängen 7 und 8.
Bradl, der am Freitag schon 1:56,500 min vorgelegt hatte, unterbot diese Zeit zwar im letzten Anlauf noch um drei Hundertstelsekunden, fiel aber auf Startplatz 8 zurück, weil ihn auch Rossi noch übertrumpfte.
«Wir haben im FP4 noch das gestrige Set-up probiert und dazu noch eine kleine Veränderung. Komischerweise haben wir extreme Probleme mit dem Hinterradgrip gehabt, dabei war die Asphalttemperatur zehn Grad niedriger als am Freitag», wunderte sich Stefan. «Wir haben null Grip in maximaler Schräglage. Da habe ich am meisten verloren, weil ich dauernd am Rumrutschen war. Das hat sich auf der Zeitenliste bemerkbar gemacht. Ich habe gestern schon gewusst, dass es für mich unmöglich wird, die erste Position zu halten. Ich bin nur drei Hundertstel schneller gewesen... Deshalb ist der Rückstand mit 0,950 Sekunden extrem gross. Wir haben bisher noch keine Lösung gefunden.»
«Ich denke, dass meine Kommentare relativ präzise waren. Aber wir haben es nicht hingekriegt. Das FP4 war mit Platz 9 schon verdammt schwierig», resümierte der Bayer.
Darf das Team am Freitag künftig nicht mehr so viel Zeit vergeuden mit Experimenten wie der harten Hinterreifenmischung? Bradl: «Natürlich. Rossi und ich waren die einzigen, die diesen harten Reifen probiert haben. Für mich ist es schwierig, jetzt Ausreden zu finden. Ich kann nur sagen, dass ich keinen Grip habe. Wenn ich hinter Rossi nachfahre, kann ich beim Bremsen aufholen, aber dann will ich weitere Zeit gutmachen und pushe extrem übers Vorderrad, dadurch bringe ich zu viel Belastung auf den Vorderreifen. Das geht ein paar Runden gut, aber nicht über die ganze Distanz. Und während ich am Scheitelpunkt noch damit beschäftigt bin, das Ding für den Kurvenausgang vorzubereiten, ist Rossi schon am Gas und kann beschleunigen. Trotzdem habe ich im ersten Run Zeit auf ihn gutgemacht. Aber hat halt im zweiten Run noch etwas zulegen können.»
Für den Sonntag droht Regen? «Da habe ich nichts dagegen», seufzte der Trainings-Achte. Ist der Regen die letzte Rettung? «Nein. Ich hoffe nicht.»