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Valentino Rossi: «Ich liebe diese schnelle Piste»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi vor Claudio Corti

Valentino Rossi vor Claudio Corti

Schnell, breit, Schnitt 172 km/h – Silverstrone ist keine moderne Retortenpiste, sie entspricht dem Geschmack von Haudegen Rossi.

Platz 5 mit 0,746 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen Jorge Lorenzo – daran hatte Valentino Rossi am ersten Trainingstag in Silverstone nicht viel auszusetzen.

«Ich bin mit dem ersten Trainingstag recht happy», versicherte der Yamaha-Werkspilot. «Denn ich fahre hier in Silverstone erstmals mit der Yamaha. In den letzten zwei Jahren habe ich hier sehr schwierige Wochenende miterlebt. Ich habe gelitten... Es sieht so aus, als hätte ich mit der M1 hier ein viel besseres Gefühl. Die Piste ist fantastisch; sie gefällt mir sehr. Sie ist schwierig und anspruchsvoll, aber auch sehr reizvoll, besonders wenn es so warm ist wie heute. Das Wetter war sehr angenehm heute, zumindest für englische Verhältnisse. Ich hoffe, es bleibt so. Die Piste ist sehr, sehr breit, die Kurven sind überwiegend sehr schnell, deshalb ist der Schnitt mit 172 km/h extrem hoch. Das macht mir Freude.»

«Wir haben uns mit dem Set-up viel Mühe gegeben, wir haben es gegenüber Brünn etwas umgebaut. Denn wir wollten am Kurveneingang schneller werden. Ich bin auch beim Bremsen etwas besser als letzte Woche. Ich habe rasch bessere Linien gefunden als in der Vergangenheit, ich habe meine Fahrweise insgesamt hier verbessert. Wir haben aber noch Probleme, wir müssen am Samstag noch ein paar andere Dinge zusammenschustern. Mein Rhythmus war nicht schlecht, aber er reicht noch nicht. Am Schluss haben wir noch eine Modifikation probiert, aber dieser Schuss ist nach hinten losgegangen. Also müssen wir uns für den Samstag etwas anderes einfallen lassen.»

Rossi: «Jorge fährt hier überragend»

Rossi machte sich auch Gedanken über den 0,7-Sekunden-Rückstand zu Lorenzo. «Ich bin den harten Hinterreifen gefahren, Jorge den weichen. Ausserdem hat er die Fähigkeit, mit einem neuen weichen Reifen gleich in den ersten ein, zwei Runden eine Superzeit rauszupressen. Da ist er sehr, sehr stark. Er nützt den Extra-Grip der Reifen perfekt aus. Ausserdem ist er hier sehr schnell. Er gewann hier 2010 und 2012. Jorge fährt hier überragend. Ich hingegen war hier mit der Ducati zwei Jahre hoffnungslos im Hintertreffen; ich habe also Aufholbedarf. Ein erster Schritt ist gemacht.»

Wie stark ist der Unterschied zur Ducati? Rossi: «Letztes Jahr konnte ich hier nicht genug Temperatur in den Vorderreifen bringen. Wenn ich mehr gepusht habe, konnte ich das Motorrad nicht mehr zum Stillstand bringen, es gab jede Menge Untersteuern. Mit der Yamaha fühle ich mich in dieser Hinsicht viel besser. Ich habe mehr Vertrauen und kann härtere Reifen verwenden als im Vorjahr. Aber Ducati war heute nicht so schlecht. Er hat eine gute Zeit vorgelegt.»

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