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Stefan Bradl Achter beim Comeback: «Tolles Gefühl»

Von Matthias Dubach
Stefan Bradl: Startplatz 8 im Japan-Qualifying

Stefan Bradl: Startplatz 8 im Japan-Qualifying

Der gebrochene Knöchel bereitete dem LCR-Honda-Fahrer beim MotoGP-Qualifying kaum noch Probleme. Am Ende trocknete die Strecke in Motegi zu sehr auf für den weichen Regenreifen.

Noch vor acht Tagen konnte Stefan Bradl auf Phillip Island nur einige Runden drehen und musste wegen seines frisch operierten Knöchelbruchs wieder aufhören. Bei seinem ersten ernsthaften Comeback nach der Verletzung aus Sepang holte der Zahlinger sogleich Rang 8, damit geht Bradl am Sonntag beim Japan-GP aus der dritten Startreihe ins Rennen. «Das war schon okay, denn ich wusste nicht, wie es sich vom Fuss her entwickeln wird. Am Schluss habe ich gemerkt, dass ich etwas nachgelassen habe beim Körpereinsatz bei den Rechtskurven, wenn die Schläge draufgekommen sind. Aber ich denke, dass wir das für den Sonntag noch ein bisschen besser tapen und uns noch ein bisschen besser vorbereiten werden. Dann sollte das gut werden. Natürlich sind die Belastungen im Trockenen dann erheblich höher, aber ich glaube schon, dass das funktionieren sollte», erklärte Bradl.

Der LCR-Honda-Pilot fuhr mit 1:55,610 min seine schnellste Zeit in der 20. seiner 28 Runde, büsste dabei auf der zunächst nassen und dann etwas abtrocknenden Piste 2,139 sec auf die Pole-Zeit von Jorge Lorenzo ein. Bradl steigerte sich im Laufe des wegen der abgesagten Trainings auf 75 Minuten gestreckten Qualifyings bei allen Ausfahrten bis auf eine in der frühen Phase und der letzten. «Am Schluss lag es eher am Reifen als am Fuss. Es haben sich nicht mehr viele am Schluss verbessert. Wir haben versucht, beim letzten Run nochmals den weicheren Regenreifen zu nehmen wie jeder andere auch. Aber dann habe ich Probleme mit dem Vorderreifen bekommen. Es gab schon einige trockene Stellen, da hat der Reifen überhitzt. Es gab ein paar Anbremszonen, wo es schon trocken war, das hat den Vorderreifen extrem belastet. Da hätten wir vielleicht zur härteren Mischung gehen sollen, aber das war sehr risikoreich. Deshalb haben sich wenige verbessert. Im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden und es war ein tolles Gefühl, wieder zurückzukommen und auf dem Motorrad zu sein», freut sich der Moto2-Weltmeister von 2011 über das gelungene Comeback.

Als einer der wenigen konnte sich Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso in den letzten Sekunden, der Italiener verdrängte so Bradl noch vom siebten Rang. Nun wartet am Sonntag mutmasslich ein trockenes Training am Morgen und der Japan-GP um 14 Uhr (6 Uhr Winterzeit in Europa). «Ich glaube schon, dass wir am Sonntag eine ähnliche Leistung abrufen können. Wenn uns das gelingt, können wir zufrieden sein.»

Ohne Training ging es direkt in das Quali, aber die LCR-Technikcrew hat die RC213V gut auf die Bedingungen vorbereitet. Bradl: «Wir haben nicht viel gemacht bei der Abstimmung. Wir haben ein bisschen was an der Bremsstabilität herangetastet, da war ich am Anfang nicht ganz zufrieden. Das haben wir ein bisschen verbessert. Im Großen und Ganzen ging es darum: Fahren, fahren, fahren. Es ging gut, ich habe ein bisschen Zeit gebraucht, bis ich mich mit dem Fuss drauf einstellen konnte, aber war absolut in Ordnung. Das war kein Vergleich mehr mit dem Versuch in Australien. Jetzt bin ich in einem deutlich besseren Zustand.»

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