Bradley Smith/Pol Espargaró: Falsche Strategie
Die beiden Tech3-Yamaha-Piloten Pol Espargaró und Bradley Smith leisteten sich bei der Dutch-TT in Assen ärgerliche Fehler.
Der Spanier stürzte, der Engländer kam über Platz 8 nicht hinaus.
Doch Bradley weiss: Hätte er den Boxenstopp zum Motorradwechsel («dry bike» statt «wet bike») eine Runde früher gemacht, hätte er Fünfter werden können.
«Wir haben die richtigen Reifen und Reifenmischungen gewählt», sagt Bradley Smith, der aus Oxford kommt, «und zwar im Nassen und im Trockenen. Aber es war mein Fehler, dass ich mit dem Stopp eine Runde zu lang gewartet habe. Wäre ich früher auf Slicks gewechselt, hätte mir das zehn Sekunden erspart. Ich könnte mich dafür in den Hinter treten... Ich bin mit den Slicks die fünftbeste Zeit gefahren. Platz 5 wäre grossartig gewesen.»
Smith sagte, alle Yamaha-Fahrer hätten im Nassen Mühe gehabt. «Ich habe zu Beginn des Rennens unheimlich viel Zeit verloren. Aber sobald ich mit Slicks unterwegs war, habe ich mich wie zuhause gefühlt. ich bin von den Fahrern, die nach Runde 7 an die Box kamen, am besten platziert... Das heisst, mit dieser Strategie war keiner schneller als ich. Aber es war halt die falsche Strategie.»
Teamkollege Pol Espargaró hat das Moto2-Rennen in Assen 2013 von der Pole-Position gewonnen. Diesmal stand er bereits acht Runden vor Schluss in der Box.
«Es war verrückt», stellte der Moto2-Weltmeister fest. «Ich war bis zur Aufwärmrunde in Assen mit diesem Motorrad noch nie im regen gefahren, Und es war noch dazu gar nicht richtig nass, sondern halb trocken. Wir mussten eine Entscheidung treffen. Als ich Valentino Rossi auf den Trockenreifen sah, dachte ich, das sei eine gute Idee. Aber dann wurde der Regen wieder stärker. Unser Wahl war vollkommen falsch. Am Grid waren wir noch sicher, aber das war vor dem Regen... Er hat alles geändert. That’s racing.»
«Ich habe nachher auf Regenreifen gewechselt für den Fall, dass der Regen wieder stärker wird. Wir hätten ja auch Glück haben können, wenn auf der Welt irgendetwas passiert wäre. Wenn ein Meteorit eingeschlagen hätte... (Er lacht). Nein, ich musste die Regenreifen probieren. Aber als ich sah, dass kein Regen kommt, habe ich aufgehört.» Zu diesem Zeitpunkt lag Pol nach einem Sturz hoffnungslos zurück – Platz 20 in Runde 18.
In der WM hat Pol Espargaró den sechsten Platz an Bruder Aleix verloren, Smith liegt an zehnter Stelle.