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Stefan Bradl: «Muss mich im Qualifying steigern»

Von Günther Wiesinger
LCR-Honda-Pilot Stefan Bradl hat in Malaysia schon einige Höhen und Tiefen erlebt. Er will sich in Sepang vor allem im Qualifying steigern und somit eine bessere Basis fürs Rennen legen.

Stefan Bradl hat in diesem Jahr in 16 Rennen schon sechs Nuller verzeichnet, er ist in der WM auf Platz 10 zurückgefallen. Er hat aber WM-Rang 8 für die letzten zwei Rennen im Visier, Bradley Smith liegt als Achter nur zehn Punkte vor ihm.

In Sepang hat Stefan Bradl seit 2006 schon Höhen und Tiefen erlebt. 2006 wurde er nach dem 125-ccm-Warm-up bei einer Startübung von hinten von Alexis Masbou mit mehr als 100 km/h gerammt, er erlitt einen offenen Schien- und Wadenbeinbruch, es war sein Ende als KTM-Junior.

2013 erlitt Bradl bei einem Crash im vierten freien Training einen Bruch des rechten Fussknöchels, weil sich der Kunstrasen aufbäumte und seinen Knöchel verdrehte. Der LCR-Honda-Pilot musste dann auf die Rennen in Sepang und Phillip Island verzichten und verlor seinen sechsen WM-Rang.

Aber es gab auch erfreuliche Ergebnisse. 2011 legte Bradl hier mit Platz 2 hinter Tom Lüthi den letzten Grundstein zum Moto2-WM-Titel.

Stefan, wie kommst auf dem Sepang Circuit zurecht?

Ich kann über diese Piste nichts Schlechtes sagen. Sie ist sehr anspruchsvoll, allein schon vom Wetter, von der Hitze und von der Luftfeuchtigkeit her. Es sind in der Streckenführung sehr schnelle Passagen dabei, aber auch Stop-and-Go-Abschnitte, dazwischen flüssige Kurven, es ist alles drin.
Mit Sicherheit eine der besten Rennstrecken, die es gibt, weil sie sehr abwechslungsreich ist.
Sonst, du hast es erwähnt, es gibt positive und negative Erinnerungen an diesen Grand Prix. Eines an Metall, was meinem Körper zugeführt wurde, ist hier verursacht worden.
Aber da wir hier im Februar meistens sechs Tage testen, sollten wir ein gutes Set-up haben. und wenn ein Set-up hier gut funktioniert, hat man auch auf einigen anderen Strecken gleich einmal eine gute Basis.

Beim zweiten Sepang-Test im Februar bist du mit 2:00,112 min auf Platz 5 gefahren, vor Pedrosa und Dovizioso. Das lässt hoffen?

Ich glaube, dass ich hier noch nie unter zwei Minuten gefahren bin.
Ja, aber seit Februar hat sich einiges geändert. Ducati ist stärker geworden, sie werden hier in Malaysia sicher wieder stark sein. Dazu sind seither einige Fahrer wie Pol Espargaró schneller geworden.
Aber in Sepang kann man mit der Honda mit Sicherheit konkurrenzfähig sein.
Man hat jedoch gesehen: Yamaha hat die vier letzten Rennen gewonnen. Man darf erwarten, dass sie auch hier gut zurechtkommen.
Es wird sicher ein Ziel sein, dass hier ich im Training weiter vorne dabei bin. Das war bei mir bei den letzten Rennen nicht der Fall, deshalb habe ich mich im ersten Renndrittel immer schwer getan, deshalb ging die Tendenz nie nach vorne.
Dann ist es schwierig, dass man unter die ersten vier, fünf oder sechs kommt.
Ich kann mir vorstellen, dass die Teams mit den Open-Vorteilen hier die weichen Hinterreifen wegen der Hitze im Rennen nicht verwenden können, nur in den Trainings.
An meinen Zielen hat sich nichts geändert. Ich will in die zweite Startreihe. Und Top-6, das wäre ein Ziel für das Rennen am Sonntag.

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