Stefan Bradl (8.): «Wir müssen auf der Hut sein»
Stefan Bradl auf der LCR-Honda in Valencia
Stefan Bradl verkürzte zwar den Rückstand auf Spitzenreiter Marc Márquez im ersten zweiten Valencia-MotoGP-Training gegenüber dem FP1 von 1,2 auf 0,4 Sekunden, aber wirklich glücklich war er mit dem Set-up seiner Honda RC213V trotzdem nicht.
Auch die Tatsache, dass Pedrosa nur 0,040 sec schneller war, tröstete den Bayern nicht.
«Ja, wir haben den Abstand nach vorne gekürzt, abere s ist immer alles eng beieinander, das ist immer so hier in Valencia, denn es ist eine kurze Runde. Drei Fahrer mit weicheren Hinterreifen stehen vor mir – Dovizioso, Aleix Espargaró und Crutchlow. Aber im Grossen und Ganzen haben wir uns deutlich verbessert gegenüber dem Vormittag. Aber wir haben das Problem mit der Gabel noch nicht gelöst. Aber ich kann nicht mit dem vollen Vertrauen einbiegen. Das wirkt sich in erster Linie beim Kurveneingang aus. Ich muss soo vorsichtig sein, dass ich vorne beim Bremsen in Schräglage nicht zu viel pushe. Das Set-up vorne ist zu unruhig, die Gabel vorne arbeitet zu hart beim Einbiegen. Auf den Daten sehen wir das nicht so richtig. Jetzt vermuten wir, dass es am Vorderreifen liegt. Wir haben heute am Vormittag vorne den harten probiert, jetzt den weichen, den asymmetrischen noch nicht. Aber der harte wird bei diesen Temperaturen eher der richtige sein. Wenn wir dieses Problem hinkriegen, tue ich mich leichter beim Einbiegen, dann gewinne ich natürlich auch Zeit.»
«Wir haben uns zwar gegenüber dem FP1 um 0,6 sec verbessert, während Márquez in der Früh um ein Zehntel schneller war», ergänzte Bradl. «Aber ich bin nicht happy. Denn das Problem hindert mich an einer konstanten Pace. Und im Rennen 30 Runden mit diesem Problem zu fahren, das wird ganz schön schwierig. Ich habe gehört, dass Pedrosa ähnliche Probleme abgegeben hat wie ich, er hat dieselben Probleme. Der asymmetrische Vorderreifen kann uns auch nicht helfen, weil er auf der rechten Seite weicher ist, wir brauchen aber eher einen härteren. Aber wir haben keine härterten Compounds, also müssen wir die Gabel so abstimmen, dass der Vorderreifen ein bisschen weniger belastet wird.»
Bradl sitzt nach zwei Trainings auf dem achten Gesamtrang, vom zehnten Platz trennt ihn nur eine Zehntelsekunde. Nach dem FP3 qualifizieren sich nur die Top-Ten direkt fürs Qualifying 2, in dem die besten Startplätze vergeben werden. Bradl: «Es wird sicher Samstagfrüh wieder spannend werden. Wir müssen auf der Hut sein und schauen, dass wir direkt ins Q2 kommen und nicht über den Umweg Q1.»
Der einstige Bradl-Gegner Alvaro Bautista versinkt in der Versenkung: Platz 16 – mit 1,4 Sekunden Rückstand.