Stefan Bradl (10.): «Ich bin ein bisschen ratlos»
Stefan Bradl
Stefan Bradl presste sich im ersten Run des MotoGP-Qualifyings 2 auf Platz 4, mit 1:31,443 min fuhr er so schnell wie in den freien Trainings.
Im zweiten Run schaffte der LCR-Honda-Pilot keine Verbesserung mehr, er blieb auf Platz 10 in der zweiten Reihe sitzen.
Kleiner Lichtblick: Der Rückstand auf die Bestzeit von Rossi blieb mit 0,600 sec überschaubar.
Bradl erzählte nach der Rückkehr an die Box, er habe im zweiten Run einen Hinterreifen erwischt, der Chattering am Hinterrad verursachte, deshalb war keine Zeitverbesserung machbar.
Teambesitzer Lucio Cecchinello meinte, ohne dieses Problem sei der sechste oder siebte Startplatz möglich gewesen.
«Mit dem zweiten weichen Hinterreifen im zweiten Q2-Run habe in den Rechtskurven starkes Chattering gespürt», schilderte Stefan. «Die ersten zwei weichen Reifen waren okay. Aber ich bin dann ein Zehntel langsamer gefahren, mehr war nicht möglich. Es hilft auch nicht, wenn wir jetzt philosophieren, was machbar gewesen wäre.»
Vierte Reihe, zehnter Startplatz: Was bedeutet das fürs Rennen auf dieser winkeligen Strecke?
Bradl: «Ich habe dasselbe Tempo wie die anderen, beim Rennspeed sind alle ähnlich schnell unterwegs. Die Zeiten liegen extrem eng beisammen. Deshalb glaube ich, dass wir den Anschluss nach vorne nicht verlieren werden. Wichtig ist, dass wir uns nach vorne orientieren und ein ein paar Leute überholen. Aber es wird sicher eng werden. Deshalb bin ich jetzt enttäuscht. Warum musste der zweite Reifen das Chattering haben? Warum hat das nicht im Q1 passieren können? Das war einfach ein Hindernis für mich.»
Valentino Rossi vor Iannone auf der Pole-Position, drei Ducati mit den weichen Hinterreifen stehen vor Bradl. «Rossi hat mit Sicherheit eine gute Runde erwischt, die Yamaha sind im zweiten und dritten Sektor ziemlich stark. Und die zwei Stürze heute von Márquez zeigen, dass er auch am Limit ist... Das wird morgen mit Sicherheit kein einfaches Rennen. Ich bin selber ein bisschen ratlos, wie ich ans Rennen herangehen und wie die Taktik ausschauen soll. Wir müssen abwarten und uns das womöglich im Rennen je nach Situation überlegen», sagte der Bayer.
Bradl tendiert jetzt zum harten Vorderreifen des Typs 32. «Ich habe ein bisschen lange gebraucht, bis ich genug Vertrauen zu diesem Reifen gefunden habe. In der Früh im FP3 habe ich mich nicht getraut, den 32er zu montieren zu lassen. Aber im Q1 und im Q2 habe ich ihn dann benützt.»