Andrea Iannone/Ducati: «Nichts anderes als der Sieg»
Es war erst der Abend des ersten Testtages, als Ducati Valencia verließ, aber es war auch der vorerst letzte lange und anstrengende Tag dieser harten Saison. Daher war dies auch das letzte Interview der Saison für Andrea Iannone.
Die Müdigkeit ist Andrea anzumerken. «Diese Saison war wirklich hart. Als Werksfahrer habe ich nun nicht nur auf, sondern auch neben der Strecke besondere Pflichten. Mit der Presse zu sprechen, ist eine davon. Wenn man das Saisonende erreicht, kann man es kaum erwarten, einmal durchzuschnaufen.»
Du bist nun Ducati-Werksfahrer. Mission erfüllt…
So kann man das sagen. Ich habe in den letzten zwei Jahren hart dafür gearbeitet. Die Zeit mit Pramac war wundervoll, denn ich hatte alles, was ich brauchte – menschlich und technisch. Doch ein Werksteam bietet mir mehr Möglichkeiten für die Zukunft, die sonst nur schwer zu erreichen wären. Dies ist die Chance, meine Ziele zu erreichen. In meiner Karriere wollte ich immer eins: schnell sein. Und das bin ich jetzt. Ich wollte Rennsieger sein und auch das bin ich. Doch ich wollte auch eine Weltmeisterschaft gewinnen und das fehlt noch… Ich bin sehr aufgeregt. Müde, aber gespannt.
Ihr wart am Montag mit derselben Maschine unterwegs wie im Rennen.
Ja, doch das wird sic him Februar ändern. Dann erhalten wir das neue Bike.
Was konntet ihr testen?
Es war einfach. Die Jungs bereiteten zwei Bikes vor, die exakt gleich waren, aber dann unterschiedliche Set-ups erhielten. Ich musste sie vergleichen und den Technikern sagen, wo der Unterschied beim Fahrverhalten liegt und wie ich darauf reagiere.
Wie sehen deine Pläne für den Winter aus?
Ich werde weiterhin viel beschäftigt sein. Es kommen einige Meetings auf mich zu und ich habe viele Verpflichtungen. Doch ich habe auch die Möglichkeit, etwas Kraft zu tanken und mich auf 2015 vorzubereiten. Ich freue mich schon sehr auf die neue Saison.
Deine Zukunft wird stark von deiner Leistung im nächsten Jahr abhängen. Oder auch von Gigi Dall’Ignas Visionen…
Klar, aber es ist nicht nur er. Es ist eine ganze Arbeitsgruppe. Ich vertraue ihnen, denn Dank ihnen hatte ich 2014 die Chance, mein Potenzial zu zeigen und ins Werksteam aufzusteigen.
Was muss 2015 Ducatis Ziel sein?
Wir müssen uns mit den besten Fahrern an der Spitze vergleichen – wer auch immer sie sein werden. Ich denke, dass wir für nichts anderes antreten als den Sieg.