Shuhei Nakamoto: «Kein Kinderspiel für Jack Miller»
Die Saison 2014 hätte für HRC-Vizepräsident Shuhei Nakamoto kaum besser laufen können. Marc Márquez verteidigte den MotoGP-Titel und Bruder Alex sicherte den ersten Honda-Titel in der kleinsten Klasse seit neun Jahren. Zudem gewann Honda die Konstrukteurs- und Teamwertung in der Königsklasse.
Beim dreitägigen Test in Valencia schwangen sich Marc Márquez und Dani Pedrosa bereits auf die Maschine für 2015. «Um ehrlich zu sein, war Dani am Montagnachmittag alles andere als glücklich – weder mit dem Motor noch mit dem Chassis. Wir müssen uns etwas überlegen», ist sich Nakamoto bewusst. «Marc und Dani sind mit demselben Motor unterwegs, aber die Chassis sind unterschiedlich. Die Beschleunigung haben beide gelobt.»
Marc und die anderen Honda-Piloten forderten in den letzten zwei Jahren, dass die Maschine mehr Kurvenspeed ermöglichen soll. Sind dabei schon Fortschritte erzielt worden? «Nein, bisher nicht.»
Nakamotos Erwartungen an Jack Miller
Wie stark schätzt Nakamoto die anderen Honda-Piloten wie Scott Redding auf der Factory-Maschine und Jack Miller auf dem Open-Bike ein? «Scott hat nun bereits ein Jahr Erfahrung mit einer MotoGP-Maschine. Doch das Factory-Bike ist natürlich anders als die Open-Honda. Die Leistung und die Kraftentfaltung werden die größte Umstellung sein. Daher wird er ein bisschen Zeit brauchen, um richtig damit umzugehen. Für Jack ist es viel schwieriger, denn die Maschine ist schwerer und hat viermal so viel Power wie er es gewohnt ist. Eine MotoGP-Maschine zu fahren, ist kein Kinderspiel. Bisher schlägt er sich gut, doch wir erwarten in diesem Winter und in der nächsten Saison nicht viel von ihm.»
«Die Resultate sind für Jack im nächsten Jahr nicht wichtig. Wenn er Punkte einfährt, bin ich bereits sehr glücklich», versicherte der Japaner. Am dritten Tag der Testfahrten in Valencia lag Miller um 16:30 Uhr mit 2,6 sec Rückstand auf Platz 19.