Rossi und Márquez: Duell in der Superbike-WM?
Um für die neue Yamaha R1 und die Honda CBR 1000RR 93 im Márquez-Design ordentlich die Werbetrommel zu rühren, soll ein besonderer Coup geplant sein. Die mehrfachen MotoGP-Weltmeister Valentino Rossi und Marc Márquez sollen an einem Rennwochenende der Superbike-WM teilnehmen. Das berichtet «motocuatro.com».
Demnach könnten Rossi und Márquez am Superbike-Auftakt 2015 auf Phillip Island von 20. bis 22. Februar teilnehmen. Es gibt jedoch Hindernisse wie Fahrer- und Reifenverträge. In der Superbike-WM wären die MotoGP-Piloten auf Pirelli-Reifen unterwegs. Da sie 2015 in der MotoGP-Klasse Bridgestone fahren, aber bereits für den Wechsel 2016 zu Michelin testen, wäre dies die dritte Reifenmarke in nur einem Jahr.
Zudem hätten sie keine Zeit für Testfahrten. Die Gefahr einer Blamage wird dadurch erhöht, denn sie müssten sich während des Rennwochenendes an neue Reifen, andere Fahrwerke und die Stahlbremsen gewöhnen. Rossi hätte dabei einen kleinen Vorteil, denn er testete die R1 2010 in Brünn und Misano, nachdem er sich in Mugello einen offenen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen hatte. Durch den Superbike-Test wurde damals das Testverbot umgangen. Auf diese Weise lernte Rossi auch seinen heutigen Crew-Chief Silvano Galbusera kennen.
Auch das Verletzungsrisiko für die WM-Anwärter Rossi und Márquez wäre so kurz vor dem Start der neuen MotoGP-Saison am 29. März in Katar zu groß.
Ein Fahrer, der sich nach Belieben von einer MotoGP- auf eine Superbike-Maschine und umgekehrt umstellen konnte, war Troy Bayliss. Er kam bereits als Superbike-Weltmeister in die Königsklasse. Nachdem er in die Superbike zurückkehrte, holte er 2006 den Titel. Im selben Jahr startete er für Ducati beim MotoGP-Finale in Valencia und siegte.
In den nächsten Wochen wird sich zeigen, ob sich die Spekulationen um den Superbike-Einsatz der MotoGP-Stars bewahrheiten. Für die Fans wäre es ein sensationelles Ereignis.