Jorge Lorenzo/Yamaha: «Ich bin nicht der Favorit»
Die Saison 2014 verlief für Yamaha-Star Jorge Lorenzo – zumindest in der ersten Hälfte – nicht gerade zufriedenstellend. Nach Saisonmitte fand der Spanier jedoch wieder zu alter Stärke zurück. Er holte zwei Siege und stand weitere sechsmal in neun Rennen auf dem Podest. Márquez patzte hingegen mehrmals.
2015 wird erneut Weltmeister Marc Márquez der Mann sein, den es zuschlagen gilt. Doch wenn Lorenzo schnell in seinen Rhythmus findet, ist er in der Lage, seine Gegner durch eine Fehlerquote, die gegen null geht, zu zermürben. Als er 2012 gegen Dani Pedrosa und Casey Stoner um den Titel kämpfte, schloss er bis auf zwei Ausnahmen alle Rennen als Erster oder Zweiter ab. In einem dieser zwei Rennen wurde er von einem Gegner in der ersten Kurve abgeschossen.
«Die Tests liefen bisher sehr gut. Ich fühle mich körperlich fit. Yamaha und ich haben die Saison 2014 auf einem hohen Level beendet. Mit einige Modifikationen und Änderungen konnten wir einen Schritt nach vorne machen. Doch auch unsere Gegner schlafen nicht», ist sich Lorenzo bewusst. «Wir starten nicht als Favorit, das tun Honda und Márquez.»
Im Gegensatz letzten Winter fühlt sich Lorenzo nun auch körperlich fit. «Ich stehe derzeit bei 90 Prozent. In Sepang waren wir nicht weit von Honda entfernt. Ich bin nun selbstbewusster und sehe am Bike mehr Möglichkeiten. Ab dem Deutschland-GP war ich der Fahrer, der die meisten Punkte gesammelt hat. Wenn ich so weitermache, ist der Titel klar das Ziel», erklärte der Yamaha-Pilot gegenüber «Marca».
Doch Lorenzo weiß: «Marc wird nicht unter Druck stehen, er macht sich früh in der Saison keine Gedanken über den WM-Stand. Es wird aber schwierig für ihn, jedes Rennen zu gewinnen. Umso näher die Gegner sind, desto komplizierter wird es für ihn. Daher hoffe ich, dass wir nah dran sind. Wir sind sehr stark.»