Andrea Dovizioso (7.): «Brauchen kleine Fortschritte»
Bestzeit am zweiten Abend des Katar-Tests vor knapp zwei Wochen, diesmal nach dem ersten Training nur auf Platz 7, immerhin 0,699 Sekunden hinter Marc Márquez.
So lautete das Fazit von Ducati-Star Andrea Dovizioso nach dem ersten Abend beim Flutlicht-GP in Katar.
«Desmo Dovi» gelang am 15. März hier eine Zeit von 1:54,907 min, heute war er mit 1:55,980 min deutlich langsamer.
«Unser Speed war nicht so gut wie beim Test, aber die Verhältnisse waren ganz merkwürdig», meinte der letztjährige WM-Fünfte. «Nur die Honda-Fahrer waren ziemlich schnell. Jedenfalls ging es heute in erster Linie darum, die beiden GP15 mit unterschiedlichen Set-ups zu vergleichen. Jetzt müssen wir rausfinden, wie gut unsere Basis ist. Morgen haben wir am Freitag noch zwei weitere freie Trainings, in denen wir arbeiten und uns verbessern können. Wir müssen beim Bremsen besser werden, denn da war ich heute am Limit. Die Frage, warum wir beim Test schneller waren, kann ich nicht beantworten. Die meisten Fahrer hatten heute Mühe, gute Zeiten zu fahren, nur bei Honda war es anders. Aber ich mache mir noch keine Sorgen wegen der Rundenzeiten.»
«Ich habe heute nicht feststellen können, dass die Piste in einem schlechteren Zustand gewesen wäre als vor zwei Wochen, aber wie gesagt: Es waren nur die Honda-Piloten schnell. Ich glaube, dass der Belag in einem etwas schlechteren Zustand ist, aber das ist hier in der Wüste normal. Das war schon in der Vergangenheit hier oft ähnlich.»
Dovizioso verwendet immer noch ausschliesslich den harten Hinterreifen. «Wir haben mit der GP15 ein ziemlich neues Bike, das bedeutet 'work in progress'. Wir brauchen nur ein paar kleine Fortschritte... Zum Beispiel beim Bremsen. Momentan reicht das noch nicht, um vorne mitzuhalten. Und dann geht es natürlich immer um den Hinterradgrip. Das ist hier bei allen gleich. Wenn wir da eine bessere Lösung finden, wird uns das im Rennen sehr nützen. Wenn du viel Wheelspin hast, kannst du besser eine gute Zeit fahren. Aber mit dieser Fahrweise kannst du nicht 32 Rennrunden vernünftig überleben.»
Ist Ducati näher an Yamaha dran als vor einem Jahr? «Das lässt sich jetzt noch nicht beurteilen. Bei einem Test arbeitest du ganz anders als bei einem GP-Weekend. Momentan lässt sich der Level der Gegner noch nicht genau abschätzen.»