Katar, FP1: Marc Márquez vorne, Suzuki unter Top-3!
Das MotoGP-Feld ist 2015 so hochkarätig wie selten zuvor. Zwölf der 25 Piloten sind bereits Weltmeister in einer der GP-Klassen. Zusammen haben sie 28 Titel geholt, was ein neuer Rekord im MotoGP-Feld ist. Sieben Fahrer gewannen bereits Rennen in der Königsklasse.
Nach dem Trubel um den Ausstieg von Hauptsponsor Drive M7 bei Aspar und dem Verdacht auf Geldwäsche bei LCR-Hauptsponsor CWM FX ließen die Piloten nun Taten auf der Rennstrecke sprechen.
Weltmeister Marc Márquez setzte sich auf der Repsol-Honda RC213V umgehend an die Spitze, doch Teamkollege Dani Pedrosa löste ihn schnell ab. Pedrosa war in seiner dritten Runde mit 1:55,357 min bereits schneller als seine persönliche Bestzeit beim Katar-Test.
Márquez steuerte umgehend wieder die Box an. Die Yamaha-Piloten Jorge Lorenzo und Pol Espargaró lagen auf den Plätzen 3 und 4 vor Suzuki-Werkspilot Aleix Espargaró. Stefan Bradl reihte sich mit der Open-Yamaha des Forward-Teams auf dem elften Rang ein.
Bald schoss Márquez wieder an die Spitze. Nach technischen Problemen in den letzten sechs Minuten sprintete Danilo Petrucci, der sein Gewicht im Winter um zehn Kilo reduzierte, in die Pramac-Box zurück, um seine zweite Maschine zu holen. An der Spitze lag weiterhin Márquez vor Pedrosa, Lorenzo und Dovizioso.
Aleix Espargaró auf Suzuki stark!
In den letzten Minuten katapultierte sich Aleix Espargaró mit der Suzuki GSX-RR auf Platz 3. Mit seiner Zeit von 1:55,281 min blieb Márquez an der Spitze vor Pedrosa (Honda), der nur 0,076 sec verlor, Aleix Espargaró (Suzuki), Lorenzo (Yamaha), Crutchlow (Honda). Die Pole-Zeit von 2014 lag bei 1:54,507 min.
Bester Ducati-Pilot war Danilo Petrucci mit der GP14.1 auf Platz 6. Hinter dem Italiener folgten Andrea Dovizioso mit der neuen GP15 (Ducati), Yonny Hernandez (Ducati), Valentino Rossi (Yamaha) und Andrea Iannone (Ducati).
In der Schlussphase fiel Stefan Bradl auf Platz 14 zurück. Er büßte 1,296 sec auf die Bestzeit ein, doch er war der schnellste Open-Pilot. Rookie Maverick Viñales erreichte mit der Suzuki Platz 17.
Jack Miller stieg als Moto3-Vizeweltmeister direkt in die MotoGP-Klasse auf. Einen ähnlichen Schritt wagte Garry McCoy 1998 von den 125ern in die 500-ccm-Klasse. LCR-Pilot Miller erreichte im ersten freien Training Platz 19.