Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Stefan Bradl (14.): «Konzentrieren uns aufs Rennen»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl auf der Forward-Yamaha

Stefan Bradl auf der Forward-Yamaha

Stefan Bradl fuhr mit der Athina-Forward-Yamaha im ersten Training in Katar die 14. Zeit. «Wir haben am Schluss keinen weichen Hinterreifen mehr montiert», stellte der Yamaha-Pilot fest.

«Irgendwo zwischen Platz 1 und Platz 20.» Das war Stefan Bradls nicht ganz ernst gemeinte Antwort auf die Frage, was er sich für den ersten Abend und das erste freie Training beim MotoGP-Event auf dem Losail International Circuit in Doha/Katar ausrechne.

Der Athina-Forward-Yamaha-Pilot lag nach neun Minuten an sechster Stelle, dann pendelte er lange zwischen den Rängen 11 und 12.

«Da ich beim Katar-Test vor zwei Wochen weniger zum Fahren gekommen bin als die meisten andern, fehlten uns beim Elektronik-Set-up noch einige Informationen, wir brauchten unbedingt noch einige Trainingsrunden.»

Bradl war beim Test eine Zeit von 1:56,734 min gefahren, damit lag er an 20. Stelle, es fehlten ihm 1,817 Sekunden auf die Bestzeit von Andrea Dovizioso.

Im ersten freien Training gelang Bradl eine 1:56,577-min-Runde, Rückstand auf Marc Márquez 1,2 Sekunden, er rutschte aber im Finish noch an die 14. Position zurück.

«Das war ein guter erster Trainingstag, wir sind nur 0,4 Sekunden von Valentino entfernt», hielt Crew-Chief Sergio Verbena fest. «Und im Gegensatz zu allen andern haben wir am Schluss keinen weichen Reifen mehr reingesteckt, den haben wir uns lieber für den Samstag aufgespart.»

«Ja, wir haben es andersrum gemacht als die andern, weil wir uns gedacht haben, der extraweiche Hinterreifen funktioniert eh nicht lange. Klar, es wäre schön, jetzt Fünfter, Sechster oder Siebter zu sein, aber das bringt uns am ersten Abend auch nicht weiter. Wir haben den weichen Reifen am Anfang benützt und sind dann auf die härtere Variante des Hinterreifens umgestiegen. Also genau anders rum. Es hätte keinen Sinn gemacht, jetzt auf eine schnelle Runde loszugehen. Denn wir haben zuerst während des Trainings ein paar Set-up-Änderungen vornehmen müssen. Wir sind bei der Gabelabstimmung vorne deutlich härter gegangen, wir haben aber keine Zeit gehabt, die Feder zu wechseln, wir sind nur mit dem Preload härter gegangen. Das passt alles, das war ein guter Schritt.»

«Mit dem harten Hinterreifen bin ich gleich nach dem Boxenstopp meine schnellste Runde gefahren. Aber am Schluss habe ich mich nicht mehr verbessern können, weil der Reifen schon zu alt war. Morgen werden wir die ganze Geschichte umdrehen und schauen, dass am Schluss der weiche Hinterreifen drin ist, damit wir eine Attacke starten können. Das hat heute keinen Sinn gemacht, weil wir uns aufs Rennen konzentrieren müssen und es wenig bringt, wenn wir am Donnerstag auf Platz 8 fahren.»

Nur wenn Bradl (morgen finden zwei freie MotoGP-Trainings statt) nach dem FP3 in den Top-Ten ist, erspart er sich die zusätzlichen 15 Minuten im Qualifying 1.

«Ich habe am Schluss noch zwei Starts probiert, aber der Motor war völlig neu, die Kupplung natürlich auch, deshalb war der erste ?Start nicht gut und der zweite auch nicht perfekt», schilderte der Bayer.

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