Valentino Rossi: «Motivation? Ich liebe, was ich tue!
Zwölf Mal stand Valentino Rossi in der 125-ccm-Klasse auf dem obersten Treppchen, 14 Mal in der 250-ccm-Kategorie und seit dem Katar-GP 2015 ganze 83 Mal in der Königsklasse. SPEEDWEEK.com sprach mit dem beliebtesten Motorradfahrer aller Zeiten über seine Motivation und seine Ziele.
«Die Motivation ist in diesem Sport sehr, sehr wichtig. Vor allem, wenn man so lange fährt wie ich. Doch in dieser Hinsicht habe ich kleine Probleme, denn meine größte Motivation ist die Freude, die mir das Fahren bereitet. Ich will jedes Mal stärker sein, die Maschine verbessern und mit dem Team arbeiten. Ich mag was ich tue, ich liebe meinen Job», erklärte Rossi.
Noch mindestens zwei Jahre bleibt den Fans die Nummer 46 erhalten. «Ich habe mit Yamaha einen Vertrag für diese Saison und die nächste. Also bleibe ich mit Sicherheit noch diese zwei Jahre und versuche, an der Spitze zu sein. Was danach passiert, weiß ich nicht. Ich habe mich noch nicht entschieden.»
Doch mit 36 Jahren muss Rossi größeren Einsatz zeigen als je zuvor, um konkurrenzfähig zu bleiben. «Wenn man älter wird, dann muss man mehr trainieren. Daher habe ich mein Training ein bisschen umgestellt. Ich versuche, so oft wie möglich auf Bikes zu sitzen: Flat Track, Motocross, Supermotard oder mit unterschiedlichen Maschinen auf Asphalt. Zudem trainiere ich oft mit den Fahrern unserer Riders Academy. Das macht immer sehr viel Spaß.»
«Körperliche Fitness ist sehr wichtig, denn die MotoGP-Bikes sind sehr schwierig zu fahren. Ich habe in den letzten Jahren ordentlich gearbeitet, deshalb bin ich in ziemlich guter Form», erklärte der Italiener.
Rossi kommt als WM-Leader nach Austin. Kann er 2015 den zehnten WM-Titel holen? «Ob es das Jahr meines zehnten WM-Titels ist? Eine gute Frage, es wäre großartig, wenn ich das schon wüsste. Es ist sicherlich mein Ziel. Ich habe eine Chance, weil ich mich im letzten Jahr immer weiter verbessert habe, aber auch besonders zwischen 2013 und 2014. Schon in der letzten Saison war ich sehr konkurrenzfähig und habe viele Punkte gesammelt. Doch die Weltmeisterschaft zu gewinnen, ist viel schwieriger. Es ist jetzt wichtig, stark und fit zu sein, Rennen zu gewinnen und gegen Lorenzo und Márquez zu kämpfen. Wir werden sehen, was dann in der zweiten Saisonhälfte passiert.»
2015 arbeitet Rossi das zweite Jahr mit seinem neuen Crewchief Silvano Galbusera zusammen. «Galbusera hat sich in seiner ersten MotoGP-Saison sehr gut geschlagen. Mit einem Jahr Erfahrung verbessert er sich vielleicht in Verbindung mit mir und dem Bike.»