Marc Márquez: «Fühlte mich am Sonntag großartig!»
In den ersten sechs Saisonrennen 2015 feierte Weltmeister Marc Márquez, der im vergangenen Jahr 13 Rennen gewann, nur einen Sieg in Austin und einen weiteren Podestplatz in Jerez. In Argentinien und Mugello ging er nach Stürzen leer aus, was mittlerweile einen Rückstand von 49 Punkten auf WM-Leader Valentino Rossi bedeutet.
Márquez beklagte in Mugello zu wenig Stabilität und Grip am Hinterrad. Er konnte die Honda RC213V beim Anbremsen nur schwer stoppen und kam oft von seiner Linie ab. Gepaart mit zu viel Druck auf dem Vorderrad führte dies zu seinem zweiten Rennsturz in der Saison 2015.
Doch bis zu seinem Sturz zeigte Márquez eine hervorragende Leistung. Mit – zugegeben – viel Risiko preschte er von Startplatz 13 auf Platz 2 nach vorne. In Runde 17 des Gran Premio della Italia stürzte der Spanier dann im Kampf gegen Teamkollege Dani Pedrosa und Ducati-Pilot Andrea Iannone vor 90.447 Zuschauern.
«Abgesehen von meinem Sturz am Ende des Rennen, fühlte ich mich am Sonntag großartig», versichtert Márquez. «Wir planten das Rennen genau so, abgesehen von dem Fehler, der mir unterlief. Am Samstag war es kompliziert für uns, aber mein Team machte einen großartigen Job, der Plan für Sonntag war tadellos.»
Im dritten freien Training hatte Márquez den direkten Einzug in das Qualifying 2 verpasst, er hatte 0,9 sec Rückstand auf Jorge Lorenzo. Auch im Q1 konnte sich der Spanier nicht durchsetzen und musste von Position 13 starten.
«Am Start war ich sehr konzentriert. Wir wussten, was zu tun ist, obwohl wir kaum geschlafen hatten. Nachdem ich mir mit meinem Bruder das Finale des Copa del Rey angesehen hatte, ging ich mit Ohrstöpseln schlafen, aber die Party der Italiener auf dem Hügel neben der Strecke war unglaublich. Das ist mit Abstand der lauteste Grand Prix des Jahres.»
«Doch am Renntag wussten wir, dass mit einem guten Start alles drin ist», erklärt Márquez. «Darauf konzentrierte ich mich zu tausend Prozent. Und alles lief gut. Ich habe mir später die Wiederholung im TV angesehen, es war schön, wie gut wir in das Rennen starteten. Mein Sturz übertünchte die Gefühle des restlichen Wochenendes, aber unser Plan war perfekt, denn wir kämpften um den zweiten Platz. Ich danke meinem Team für den großartigen Job. Wenn wir mit so viel harter Arbeit und Einsatz weitermachen, dann werden wir bald wieder um den Sieg kämpfen», versichert Márquez in seinem Blog für Sponsor Repsol.
Derzeit bestimmen die Yamaha-Piloten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo das Geschehen in der Königsklasse. Sie gewannen fünf der ersten sechs Saisonrennen. Lorenzo triumphierte bereits dreimal in Folge. Mit seinem herausragenden Talent überfuhr Márquez die Schwächen der RC213V zu lange, was sich nun rächt. Marc Márquez steckt derzeit in Schwierigkeiten, aber wie schon Rossi betonte, ist mit dem Weltmeister wohl immer zu rechnen.