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Romano Albesiano (Aprilia): Wie gut ist Marellli?

Von Günther Wiesinger
Die 2015-Aprilia wird jetzt auf die Einheits-ECU von Marelli umgerüstet

Die 2015-Aprilia wird jetzt auf die Einheits-ECU von Marelli umgerüstet

Bei den Fahrern ist die neue Einheits-Elektronik von Magneti Marelli stark in die Kritik geraten. Aprilia-Rennchef Romano Albesiano hat an dieser ECU bisher nichts auszusetzen.

Das Aprilia Racing Team Gresini setzt heute in Jerez die Wintertests fort. Alvaró Bautista, Stefan Bradl und der neue Testfahrer Mike di Meglio sollen vor allem die neue Einheits-Elektronik von Magneti Marelli mit der hauseigenen APX-Software vergleichen, dann muss eine bessere Basis für diese Motorsteuerung gefunden werden.

Ausserdem stehen die Tests mit den neuen Michelin-Reifen im Vordergrund, die in Valencia an zwei Tagen 21 Stürze mit sich brachten, weil der Vorderreifen ohne Vorwarnung ausbricht.
Es muss eine bessere Balance für die Reifen aus Frankreich gefunden werden, gleichzeitig müssen die Fahrer ihre Fahrweise anpassen.

Romano Albesiano macht sich momentan über die Reifen mehr Sorgen als über die Elektronik.

«Ich habe nicht den Eindruck, dass diese neue Software gefährlich ist. Es ist eine Frage, wie es mit der Entwicklung dieser Software weitergeht», sagt der Italiener. «Wir werden bis zum Februar ein paar Fortschritte bei der Entwicklung dieser Motorsteuerung sehen.»

Albesiano weiss, dass Honda, Yamaha und Ducati Informationen aus ihrer Factory-Software an Magneti Marelli weitergeleitet haben, um die Entwicklung zu beschleunigen. Viel war von diesem Input in Valencia vor zwei Wochen nicht zu spüren, denn Valentino Rossi bezeichnete die Marelli-Software als Rückschritt ins Jahr 2008, Dani Pedrosa stimmte ihm zu.

«Es geht jetzt darum, die richtigen Ziffern und Zahlen in diese Software hinein zu programmieren», meint Albesiano. Pedrosa wetterte auch, die italienische Software sei instabil. «Wir haben nicht den Eindruck, dass diese Software instabil ist», zeigt sich der Aprilia-Rennchef abwartend.

Die Neueinsteiger Suzuki und Aprilia haben die Hoffnung, dass durch die Gleichmacherei auf dem Gebiet der Motorsteuerung die überlegenen Hersteller Honda und Yamaha einen Teil ihrer Überlegenheit einbüssen. Dazu sollen die Kosten sinken, es soll elektronisch abgerüstet werden. Die verwöhnten Werksfahrer wollen sich damit aber nicht abfinden.

Vor eineinhalb Jahren sagte LCR-Honda-Teamchef Lucio Cecchinello sogar noch, der Motor der Honda RC213V würde sich mit der Marelli-Open-Software des Jahrgangs 2014 nicht einmal in Gang setzen lassen.

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