Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Marc Márquez (2.): «Dürfen das nicht überbewerten»

Von Ivo Schützbach
Totz der zweitbesten Zeit beim Australien-Test bleibt Marc Márquez skeptisch. «Wir wissen nicht, ob die Honda auch in Katar so gut funktioniert wie hier», sagte der Honda-Star.

Es war eine schöne Abwechslung, als Marc Márquez in Phillip Island heute wieder einmal an der Spitze der Zeitenliste lag, auch wenn ihn Maverick Vinales am Schluss noch übertrumpfte.

«Ich weiss, dass wir einen guten Level erreichen können. Wir schuften pausenlos. Und wir haben heute bei der Elektronik einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht», erklärte der Repsol-Honda-Werksfahrer. «Immerhin haben wir bei der ECU jetzt eine Basis, auf der wir aufbauen und mit der weiterarbeiten können. Denn in Malaysia waren wir völlig verloren. Aber es liegt noch viel Arbeit vor uns. Honda strengt sich an. Doch wir dürfen de Ergebnisse auf dieser Piste nicht überbewerten. Phillip Island besteht aus vielen Kurven im dritten und vierten Gang, es gibt viel High-Speed-Kurven. Hier hatten wir schon 2015 keine Probleme. Daran müssen wir uns erinnern. Denn es kann passieren, dass wir nach Katar kommen und dort passt dann nichts, was sich hier bestens bewährt hat. Man sieht, dass hier viele Fahrer sehr dicht beisammen liegen. Deshalb müssen wir zuerst einmal verstehen, ob wir uns wirklich verbessert haben.»

Marc Márquez sagte in Sepang vor drei Wochen, er habe so starke Elektronikprobleme, dass sich die Qualität des neuen RC213V-Motors damit gar nicht wirklich bestimmen lasse.

«Im Moment ist aber hier die Balance des Chassis unser grösstes Problem, nicht die ECU», sagt Márquez. «Durch die Michelin-Reifen hat sich hier für uns viel verändert. Wir haben mit den neuen Reifen hinten mehr Grip, du kommst nicht so leicht ins Sliden. In den Turns 3 und 7 hier habe ich mich mit den Bridgestone-Reifen besser gefühlt. Dort konnte ich das Bike mit dem Hinterrad steuern... Mit den Michelin geht das nicht. Aber vielleicht können wir das Set-up anpassen. Was den Charakter des Motors betrifft, so sieht es hier gut aus. Aber in den engen Kurven und dann beim Beschleunigen haben wir Mühe, das haben wir in Malaysia gesehen. Solche Kurven existieren hier in Australien allerdings nicht. Hier sind andere Qualitäten gefragt. Die Suzuki ist sehr leicht und handlich, deshalb hat Vinales bei den Richtungswechseln Vorteile. Aber solche Richtungswechsel findest du auf keiner anderen Piste...»

Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, 2. Tag:

1. Maverick Viñales, Suzuki, 1:29,131 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:29,292
3. Jorge Lorenzo, Yamaha, 1:29,357
4. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,404
5. Cal Crutchlow, Honda, 1:29,671
6. Héctor Barberá, Ducati, 1:29,854
7. Andrea Iannone, Ducati, 1:29,857
8. Dani Pedrosa, Honda, 1:29,917
9. Scott Redding, Ducati, 1:29,941
10. Bradley Smith, Yamaha, 1:29,992
11. Loris Baz, Ducati, 1:30,134
12. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,142
13. Pol Espargaró, Yamaha, 1:30,154
14. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,156
15. Aleix Espargaró, Suzuki, 1:30,385
16. Yonny Hernandez, Ducati, 1:30,509
17. Jack Miller, Honda, 1:30,514
18. Eugene Laverty, Ducati, 1:30,617
19. Tito Rabat, Honda, 1:30,650
20. Takuya Tsuda, Suzuki, 1:32,599

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