Valentino Rossi gewinnt MotoGP-Lauf in Jerez!
Das MotoGP-Feld durfte bei Asphalt-Temperaturen von 40 Grad ins Jerez-Rennen steigen. Die Piloten in der ersten Startreihe hatten offenbar damit gerechnet, denn sowohl Pole-Setter Valentino Rossi als auch Jorge Lorenzo und Marc Márquez wählten für den vierten WM-Lauf des Jahres sowohl für den Vorder- als auch für den Hinterreifen die härtere der beiden zur Verfügung gestellten Mischungen.
Der Start klappte ohne Zwischenfälle, keiner der MotoGP-Stars brauste zu früh los. Rossi ging vor Lorenzo und Márquez in Führung, dahinter folgten Dani Pedrosa Aleix Espargaró, Andrea Dovizioso, Maverick Viñales, Eugene Laverty, Pol Espargaró, Héctor Bárbera, Alvaró Bautista, Cal Crutchlow, Stefan Bradl, Andrea Iannone, Yonny Hernandez, Bradley Smith, Michele Pirro, Scott Redding, Jack Miller, Loris Baz und Tito Rabat.
Für Spannung in den ersten Runden sorgte Pedrosa, der sich an Márquez auf Position 3 vorbeischob, kurz darauf aber wieder hinter den Gesamtdritten des letzten Jahres zurückfiel. Der Spanier hatte einen starken Start hingelegt und sich von Startplatz 7 in wenigen Metern auf Position 4 vorgearbeitet.
Auch Stefan Bradl, der von Startplatz 18 ins Rennen gehen musste, konnte einige Positionen gewinnen und fand sich nach der ersten Runde schon auf Platz 13 wieder, fiel in der Folge aber auf Platz 15 zurück.
Während Leader Rossi seinen Vorsprung kontinuierlich ausbauen konnte, stürzte Bautista in der siebten Runde in schnellen elften Kurve. Die Rennleitung gab schnell Entwarnung: Der Spanier hatte sich beim Crash zum Glück nicht verletzt. Auch für Dovizioso war das Rennen vorzeitig vorbei. Der 30-jährige Italiener fiel dem Technik-Pech zum Opfer: Seine Werks-Ducati streikte nach den ersten zehn Runden.
In der Folge sorgte Pol Espargaró mit einem mutigen Überholmanöver an Laverty für hochgezogene Augenbrauen. Der jüngere der beiden Espargaró-Brüder wurde dafür mit Position 7 belohnt. Nicht auf Touren kam der Ducati-Pilot Iannone, der auch nach 15 der 27 Runden nur den zehnten Rang belegte.
Zehn Runden vor Schluss führte Rossi das Feld mit 2.280 sec Vorsprung vor den sechs Spaniern Lorenzo, Márquez, Pedrosa, Aleix Espargaró, Viñales und Pol Espargaró an. Dahinter komplettierten Iannone, Laverty und Bárbera die Top-Ten. Crutchlow, Smith, Baz, Hérnandez, Bradl, Pirro, Miller, Rabat und Redding komplettierten das Feld.
Ab Runde 18 begann der Vorsprung von Rossi zu schrumpfen, doch der Yamaha-Star reagierte umgehend und legte wieder einen Zahn zu, sodass sieben Runden vor Schluss schon klar war, dass der Sieg aller Wahrscheinlichkeit nach zwischen den beiden Yamaha-Spitzenreitern Rossi und Lorenzo ausgemacht werden würde.
Für Action sorgte erneut Pol Espargaró, diesmal im Zweikampf gegen Iannone um Position 7. An der Spitze setzte sich Rossi schliesslich kampflos durch. Der 37-jährige Italiener durfte sich über seinen neunten GP-Sieg in Jerez freuen. Kein anderer MotoGP-Pilot war auf der spanischen Strecke so erfolgreich wie der beliebte Lockenkopf unterwegs.
Hinter dem Doctor kamen Lorenzo, Márquez, Pedrosa, Aleix Espargaro, Viñales, Iannone, Pol Espargaró, Laverty, Bárbera, Crutchlow, Smith, Baz, Bradl, Hérnandez, Pirro, Miller, Rabat und Redding ins Ziel. Bradl durfte damit zum dritten Mal in dieser Saison Punkte sammeln, sodass er mittlerweile 17 WM-Zähler auf dem Konto hat. In den ersten vier GP der Saison war der Deutsche drei Mal besser als sein Teamkollege Bautista.