Valentino Rossi (11.): Neues Chassis, neue Schwinge
Valentino Rossi in Barcelona
Nach seinem Sieg am Sonntag nahm Valentino Rossi die Testarbeit erst am Nachmittag auf und reihte sich am Ende mit 1,491 sec Rückstand auf dem elften Platz ein. Der Italiener testete neue Michelin-Reifen, ein neues Chassis und Schwinge.
Yamaha wird am Dienstag noch einen privaten Testtag in Barcelona einlegen. «Mit den Reifen hatte ich ein gutes Gefühl, denn vor allem für hinten brachte Michelin Reifen mit einer besseren Performance. Wir testeten auch einen Vorderreifen, aber ich bin glücklicher über die Hinterreifen. Am Ende testeten wir dann auch ein neues Chassis. Mein erster Eindruck war gut, ich habe mich wohlgefühlt. Doch ich fuhr nur einen Exit damit. Am Dienstag werde ich mehr Zeit haben und das Chassis intensiver testen.»
«Der Dienstag wird interessant, denn wir haben wichtige Dinge zu testen, wie das Chassis und eine Schwinge. Es kann also interessant sein, ob wir uns noch ein bisschen verbessern können», erklärte der neunfache Weltmeister.
In welcher Weise kann und sollte das Chassis besser sein als das bisherige? «Sie haben mir gesagt, ich soll besser nichts dazu sagen, aber was erwartet man wohl von einem neuen Chassis? Es ist eigentlich immer dasselbe.» Also dasselbe, nur etwas besser? «Ja, exakt», lachte Rossi. «Normalerweise ist es das Ziel, die Kurven schneller fahren zu können.»
Ist es möglich, das neue Chassis schon in Assen einzusetzen? «Ja, das ist möglich. Wenn wir am Dienstag entscheiden, dass das neue Chassis und die Schwinge besser sind, werden wir sie beim nächsten Rennen einsetzen.»
Würden sich die neuen Michelin-Hinterreifen auch für eine Renndistanz eignen? «Das wissen wir nicht und Michelin weiß es auch nicht. Es ist aber etwas, an dem sie langfristig arbeiten. Sie werden diese Reifen nicht schon in Assen oder auf dem Sachsenring bringen, sondern eher in der zweiten Saisonhälfte, denke ich. Mit den hier gesammelten Daten wird Michelin nun prüfen, ob die Reifen auch für eine Renndistanz geeignet wären. Der Hinterreifen fühlte sich sofort anders an, denn er ist auf eine andere Weise konstruiert als die bisherigen. Man bemerkt also mehr Grip, aber auch eine veränderte Balance der Maschine. Daher muss man vielleicht noch mehr am Setting arbeiten. Doch die Reifen waren besser als jene am Sonntag. Die Front kann noch immer etwas verbessert werden.»
MotoGP-Test Barcelona, Zeitenliste 18 Uhr:
1. Cal Crutchlow (GB), Honda, 1:43,963 min
2. Jorge Lorenzo (E), Yamaha, +0,239 sec
3. Maverick Viñales (E), Suzuki, +0,347
4. Andrea Iannone (I), Ducati, +0,427
5. Aleix Espargaró (E), Suzuki, +0,754
6. Héctor Barberá (E), Ducati, +0,926
7. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +1,005
8. Marc Márquez (E), Honda, +1,066
9. Scott Redding (GB), Ducati, +1,365
10. Dani Pedrosa (E), Honda, +1,416
11. Valentino Rossi (I), Yamaha, +1,491
12. Bradley Smith (GB), Yamaha, +1,707
13. Pol Espargaró (E), Yamaha, +1,872
14. Alvaró Bautista (E), Aprilia, +2,375
15. Danilo Petrucci (I), Ducati, +2,552
16. Stefan Bradl (D), Aprilia, +2,561
17. Jack Miller (AUS), Honda, +3,042
18. Tito Rabat (E), Honda, +3,518