Maverick Viñales (2.): «Reifen sind großes Problem»
Maverick Viñales auf der Suzuki GSX-RR
Drei Zehntel trennten Maverick Viñales am Freitag in Silverstone von der Bestzeit, die Ducati-Pilot Andrea Iannone vorgelegt hatte. Der Spanier umrundete die 5,9 Kilometer lange Rennstrecke von Silverstone in 2:01,721 min und lag damit vor Crutchlow, Lorenzo und Márquez.
Bei kühlen Temperaturen kommen die Suzuki-Piloten stets gut zurecht, wenn sie steigen, stoßen sie mit der GSX-RR meist auf Probleme. Doch bei kühlem Wetter in Silverstone konnte Viñales am Morgen mit der Bestzeit glänzen, am Nachmittag war nur Iannone schneller. «Natürlich haben wir sehr gut begonnen, aber wir dürfen jetzt nicht einschlafen, denn alle anderen Teams arbeiten intensiv. In jedem Training werden die Abstände geringer. Doch ich fühle mich stark, denn beim Test in Valencia fanden wir etwas heraus, das sehr gut funktioniert. Aber die Reifen sind hier ein Problem, denn sie bauen sehr schnell ab», stellte der 21-Jährige fest.
«Doch wir haben hier noch nicht unser neues Chassis ausprobiert. Wenn wir es am Samstag einsetzen, dann wird uns das sicherlich noch etwas helfen. Es wird uns Vorteile in den schnellen Kurven bringen und im ersten Teil der Beschleunigungsphasen. Das wird für das Rennen sehr wichtig sein, denn dann wird der Hinterreifen nicht so stark beansprucht, wenn wir hinten etwas mehr Grip haben.»
Die MotoGP-Fahrer beklagen in Silverstone Probleme mit dem Michelin-Hinterreifen: «Absolut kein Grip. Am Morgen war ich mit dem weichen Hinterreifen auf der Strecke. In den ersten drei oder vier Runden war er großartig, aber danach... Als ich dann mit dem Medium-Hinterreifen unterwegs war, wurde es etwas besser. Am Nachmittag arbeitete ich dann mit dem harten Hinterreifen, doch er bot kaum Grip. Zwei, drei Runden lief es gut, danach bewegte sich das Bike stark und das Hinterrad drehte arg durch. Der Rennreifen wird wohl der Medium-Hinterreifen sein, deshalb arbeiten wir mit diesem Reifen nun intensiv. Wir müssen jedoch noch bessere eine Haltbarkeit für die Renndistanz erzeugen. Die Reifen sind insgesamt sehr rutschig. Wenn sie abbauen, machen sie in den Kurven 3, 4 und 11 die meisten Probleme. Vor allem in Kurve 11 beschleunigt die Maschine kaum, wenn der Reifen abbaut. Sie bleibt förmlich stehen, weil Grip fehlt.»
Am Freitag schob sich Viñales im Training entschlossen an Márquez vorbei, in der vorletzten Kurve kamen sie sich sehr nahe. «Ich habe nur schon mal geübt», lachte Viñales. «Nein, das war ein Scherz. Ich denke, er war auf einer langsamen Runde.»