Die spanische Premiere
Spanische Champions: Elias, Lorenzo und Marquez
Der Ausgang der drei Weltmeisterschaften im Grand-Prix-Zirkus war in der letzten Saison für die Fans aus Spanien wie ein süsser Traum. Alle drei Champions stammen aus dem Land der iberischen Halbinsel, das ausserdem auch vier Rennen beheimatet. Jorge Lorenzo siegte in der MotoGP, Toni Elias in der neuen Moto2-Klasse und Marc Marquez triumphierte bei den 125ern.
Drei Weltmeister im gleichen Jahr aus dem selben Land – das ist aussergewöhnlich, aber keine Premiere. Schon fünf Mal in der GP-Geschichte konnte eine Nation drei Titel in einer Saison einheimsen. Die drei Spanier schafften aber 2010 trotzdem etwas, was noch niemandem zuvor gelungen war: erstmals gingen alle verfügbaren WM-Titel an eine einzige Nationalität. In den fünf Jahren in der Vergangenheit, als ebenfalls drei Weltmeister aus dem gleichen Land stammten, wurden noch mehr als drei Klassen gefahren.
1988: Jorge Martinez (80 und 125 ccm) und Sito Pons (250 ccm) holen drei WM-Titel nach Spanien. In der 500-ccm-Klasse siegt Eddie Lawson (USA).
1976: Pierpaolo Bianchi (125 ccm) und Walter Villa (250 und 350 ccm) holen drei WM-Titel nach Italien. Bei den 50ern siegt Angel Nieto (E) und in der Königsklasse Barry Sheene (GB).
1975: Paolo Pileri (125 ccm), Walter Villa (250 ccm) und Giacomo Agostini (500 ccm) holen drei WM-Titel nach Italien. Bei den 50ern siegt Nieto, bei den 350ern Johnny Cecotto (VY).
1967: Bill Ivy (125 ccm) und Mike Hailwood (250 und 350 ccm) holen drei WM-Titel nach Grossbritannien. Bei den 50ern siegt Hans-Georg Anscheidt (D) und in der 500-ccm-Klasse Agostini.